EFI-Expertenkommission hebt Bedeutung von Sozialen Innovationen hervor
Die Expertenkommission Forschung und Innovation, der auch Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter angehört, hat am 28. Februar 2024 ihr Jahresgutachten an Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger übergeben. Darin betonen die sechs Kommissionsmitglieder die Notwendigkeit von sozialen Innovationen, die im Zusammenspiel mit technologischen Innovationen zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen können. Unter sozialen Innovationen versteht die Expertenkommission neue individuelle und kollektive Verhaltensweisen sowie Organisationsformen, die zur Lösung gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Probleme beitragen und damit einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.
Datengrundlage verbessern
In ihrem Jahresgutachten unterstützt die Expertenkommission die Entwicklung ressortübergreifender Kennzahlen und einer aussagekräftigen wissenschaftlichen Datenbasis, wie sie in der Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen dargestellt ist. Zugleich sieht sie die Notwendigkeit, bereits vorhandene Datenbestände bestmöglich in ein Gesamt-konzept zu integrieren. "Die Kennzahlenentwicklung und Datenerhebung zu sozialen Innovationen muss so gestaltet sein, dass eine sachgerechte Erfolgsmessung und Wirkungsanalyse von Politikmaßnahmen zur Förderung von sozialen Innovationen ermöglicht werden", so der Vorsitzende der Expertenkommission, Prof. Dr. Uwe Cantner (Universität Jena). "Ziel muss es sein, eine flächendeckende, repräsentative und über einen längeren Zeitraum konsistente Datenbasis aufzubauen", ergänzt Prof. Dr. Friederike Welter fort. "Dabei sind wir uns der Hürden bewusst, die der Aufbau einer einheitlichen und repräsentativen Datenbasis mit sich bringt. Die Definitionsvielfalt sozialer Innovationen erschwert diese Aufgabe zusätzlich."
Die weiteren Ergebnisse zu den Sozialen Innovationen sowie das EFI-Gutachten finden
Sie hier.
IfM-Präsidentin zur Hochschulrätin ernannt Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter ist von der nordrhein-westfälischen Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes im Dezember 2023 zur Hochschulrätin der Universität Siegen ernannt worden. Neben ihr gehören dem Hochschulrat sechs externe und weitere drei interne Mitglieder an. Der Rat ist ein zentrales Organ der Universität Siegen. Zu seinen Aufgaben gehört die Zustimmung zum Hochschulentwicklungsplan und zum Wirtschaftsplan der Hochschule, die Aufsicht über die Wirtschaftsführung des Rektorats sowie die Abgabe von Stellungnahmen zu Angelegenheiten in Lehre und Forschung.
Zu Gast im IfM Bonn
Am 1. März stellte Prof. Dr. David B. Audretsch gemeinsam mit Maha Aly im IfM-Wissenschaftsforum das Institute of Entrepreneurial Emotional Education & Research vor, das sie an der Indiana University in Bloomington (USA) gegründet haben. Ziel des Instituts ist es, weltweit Führungskräfte zu beraten, wie sie mit den emotionalen Schwierigkeiten und Herausforderungen umgehen können, auf die sie im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns stoßen.
Policy Brief: Neue Veröffentlichungen
Wie Bürokratieabbau gelingen kann
Trotz der vielen staatlichen Initiativen, Bürokratie abzubauen, nehmen die Unternehmen eine zunehmende Belastung wahr. Dr. Annette Icks und Michael Holz zeigen in ihrem Policy Brief "Paradigmenwechsel für spürbaren Bürokratieabbau" auf, warum u.a. ein Paradigmenwechsel – weg vom Kontrollgedanken und hin zu einem stärkeren vertrauensbasierten Ansatz – hilfreich wäre, um tatsächlich eine spürbare Entlastung zu erzielen.
Finanzierungsoption für Unternehmensnachfolgen
Business Angels unterstützen nicht nur die Finanzierung von Startups, sondern auch die von Unternehmenskäufen durch Privatpersonen. In ihrem Policy Brief "Potenzial und Neigung von Business Angels zu Investitionen in Entreprenership-through-acquisition" legen Prof. Dr. Alexander Pöschl und Isabella Mai (beide Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes/Saarbrücken) dar, welches Potenzial in dieser Form der Nachfolgefinanzierung steckt.
Was minderjährige Gründerinnen und Gründer auszeichnet
Minderjährige Gründerinnen und Gründer finden in den Medien meist große Beachtung. Doch wie verbreitet ist dieses Phänomen in Deutschland tatsächlich? Dieser Frage gehen Dr. Teita Bijedić, Olga Suprinovič, Dr. Stefan Schneck und Dr. Jonas Löher im Policy Brief "Was Gründungen von Minderjährigen auszeichnet" nach.
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Wettbewerb im Equity Crowdfunding-Markt
Nach Untersuchungen von Prof. Dr. Saul Estrin, Prof. Dr. Susanna Khavul (beide London
School of Economics/UK), Prof. Dr. Alexander S. Kritikos (DIW) und Dr. Jonas Löher führt bei Equity Crowdfunding die zunehmende Netzwerkgröße nicht zu überproportional mehr Investitionen. Entsprechend weist dieser Markt im Gegensatz zu anderen digitalen Märkten wettbewerbsfähigere Marktstrukturen auf. Der Beitrag "Access to digital Finance: Equity Crowdfunding across Countries and Platforms" ist in Plos one erschienen.
Familienunternehmertum im Fokus der Wissenschaft
Familienunternehmertum lässt sich aus verschiedenen Perspektiven wissenschaftlich beleuchten. Diese Vielfalt versucht der Beitrag "A multi-voiced account of family entrepreneuring research: expanding the agenda of
family entrepreneurship" wiederzugeben. Zugleich zielt er darauf, das Forschungsgebiet insgesamt weiterzuentwickeln.
Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter und ihre Mitautorinnen und Mitautoren zeigen dabei auf, mit welchen Forschungsansätzen sie sich jeweils beschäftigten – und was sie sich hiervon erwarten bzw. welche Erkenntnisse sie daraus gewinnen (wollen).
Keine Geschlechtsunterschiede bei der Nachfolgeplanung
Ob eine Unternehmensnachfolge geplant oder vollzogen wird, hängt nicht vom Geschlecht der Inhaberin oder des Inhabers ab. Zu diesem Ergebnis kommen Dr. Rosemarie Kay, Dr. André Pahnke und Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter in ihrem Buchbeitrag "Family business succession planning: do outcomes depend on the predominent gender
on the management board?". Auf Basis des IAB-Panels haben sie erstmals auch die Umsetzung von Nachfolgeplänen untersucht. Ihr Beitrag ist in "Women in Family Business. New Perspectives, Context and Roles" erschienen.
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Im Rahmen einer Online-OECD-Veranstaltung Ende Januar diskutierte Dr. Teita Bijedić-Krumm u. a. mit Vertreterinnen des deutschen und französischen Wirtschaftsministeriums sowie mit europäischen Wirtschaftsvertreterinnen über die Frage, wie der Gender Gap im Unternehmertum überwunden werden kann.
Dr. Annette Icks stellte sich Mitte Januar als Sachverständige den Fragen der Fraktionen zum Thema "Bürokratie" in einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie im nordrhein-westfälischen Landtag.
Auf dem dritten Netzwerktreffen zum Aktionsplan "Mehr Frauen für den Mittel-stand" Mitte Januar in Berlin beleuchtete Dr. Rosemarie Kay aus wissenschaftlicher Sicht, warum Frauen weiterhin unter den Selbstständigen in Deutschland unterrepräsentiert sind.
Dr. André Pahnke hielt Anfang Februar auf einer Fachkonferenz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) den Impulsvortrag über die "Globalisierung des industriellen Mittelstands heute. Und morgen?". Mitte Januar berichtete er im Rahmen einer Wissenschaftsdiskussion an der Siegener Universität, inwieweit die aktuellen geopolitischen Krisen die mittelständischen Industrieunternehmen betreffen.
Dr. Markus Rieger-Fels erläuterte bei einer Wissenschaftsdiskussion Ende Januar an der Universität Siegen, wie Erfahrungen mit den Folgen des Klimawandels und objektive Risikofaktoren die Klimarisikowahrnehmung deutscher Unternehmen beeinflussen.
Mitte März war Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter Panelteilnehmerin auf dem SPD-Wirtschaftsforum zum Thema "Dynamik statt Bürokratie: Neue Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland" und Impulsgeberin zum Thema Fachkräftesicherung beim Grünen Wirtschaftsbeirat in Berlin. Anfang März nahm sie an der Podiumsdiskussion "Zu langsam, zu unflexibel, kaum digital – wie sollte die Zukunft der Bürokratie aussehen?" des Walter Eucken Instituts in Freiburg teil. Im Dezember 2023 diskutierte sie auf dem Berliner Symposium "Transformation gestalten: Digitaler Wandel, Fachkräftegewinnung und Neues Lernen" mit Vertreterinnen und Vertretern aus Hochschulen, Wissenschaft und Bundesagentur für Arbeit.
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