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Der Forschungsnewsletter zum Mittelstand

– ein kostenloser Service des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

Ausgabe 2/2022 / 20. Juni 2022

Inhalt

  ➜ Editorial
  ➜ Wirtschaftliche Folgen des Ukraine-Kriegs für den Mittelstand
  ➜ Krisenbewältigung mit staatlicher Unterstützung – und Unternehmergeist
  ➜ Regionales Gründungsökosystem unterstützt das Gründungsgeschehen auch während der Corona-Pandemie
  ➜ Existenzgründungen in den Freien Berufen: Frauenanteil steigt weiter
  ➜ Weniger Unternehmensinsolvenzen in 2021
  ➜ IfM-Studie offenbart tatsächlichen Umfang der hybriden Selbstständigkeit
  ➜ Weniger IKT-Fortbildungen in den KMU im ersten Pandemiejahr
  ➜ Interview: Die gesellschaftliche Wertschöpfung des Mittelstands
  ➜ Baugewerbe: Trotz hoher Zahl an künftigen Stilllegungen kaum negative Folgen für Bauvorhaben
  ➜ Neuer Podcast des IfM Bonn
  ➜ Aktualisierte IfM-Statistiken
  ➜ Aktuelles aus dem IfM Bonn

Editorial

Mittelstand im Zeichen des Ukraine-Kriegs

Foto Prof. Dr. Welter Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten,

kaum hatten wir einen Silberstreifen am Pandemiehorizont erblickt, brach mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine die nächste Krise für die mittelständische Wirtschaft herein. Wir haben daher im IfM Bonn analysiert, mit welchen direkten und indirekten Folgen die Unternehmen aktuell angesichts des Krieges und der westlichen Sanktionen zu kämpfen haben – und ob es staatlicher Unterstützung bedarf. Das Ergebnis dieser Analyse finden Sie im Beitrag "Wirtschaftliche Folgen des Ukraine-Kriegs für den Mittelstand"

Wir werden auch weiterhin intensiv die Lage des Mittelstands in Deutschland angesichts der Kriegsentwicklung und der westlichen Sanktionen gegen Russland beobachten. Sie finden die aktuellen Ergebnisse jeweils im Themendossier Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf unserer Internetseite.

Viele spannende Einblicke in unsere aktuelle Forschungstätigkeit und erholsame Sommertage wünscht Ihnen

Ihre

Prof. Dr. Friederike Welter
Präsidentin des IfM Bonn


Wirtschaftliche Folgen des Ukraine-Kriegs für den Mittelstand

Die direkten Folgen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland auf die mittelständische Wirtschaft sind vergleichsweise gering. Indes können die indirekten Auswirkungen gravierend sein. Zu diesem Ergebnis kommt das IfM-Hintergrundpapier "Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes auf den Mittelstand". Während es nur wenige direkte unternehmerische Verflechtungen mit Russland und der Ukraine gibt, leiden die mittelständischen Unternehmen beispielsweise als Zulieferer unter den gestiegenen Preisen für Vorprodukte, Rohstoffe und Energie. Hinzu kommt, dass die Nachfrage der privaten Haushalte nach den Produkten und Dienstleistungen aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten sinkt. Dies wiederum trifft besonders die Bereiche, die schon unter der Pandemie gelitten haben, beispielsweise die Gastronomie oder die Kulturschaffenden.

Unternehmerisches Risiko bei Unterstützungsmaßnahmen berücksichtigen

Im Hinblick auf mögliche staatliche Unterstützungsmaßnahmen sollte unterschieden werden, ob die Notlage der Unternehmen als übliches unternehmerisches Risiko anzusehen ist oder ob es sich um eine existenzgefährdende Ausnahmesituation handelt. Ersteres ist z.B. der Fall, wenn Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Annexion der Krim bewusst das Risiko eingegangen sind, in Russland tätig zu sein. In diesem Fall ist das Risiko, das mit der unternehmerischen Betätigung verbunden war, mit den damit verbundenen ökonomischen Chancen abgegolten.

Anders ist die Situation zu bewerten, wenn die Folgen des Krieges mittelständische Unternehmen unvermittelt und Existenz bedrohend treffen. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn die Energiepreise im Zuge von Rationierungen massiv ansteigen würden.

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Krisenbewältigung mit staatlicher Unterstützung – und Unternehmergeist

Die unterschiedlichen staatlichen Hilfspakete haben bei vielen Solo-Selbstständigen sowie Kleinunternehmerinnen und Kleinstunternehmern die erhoffte stabilisierende Wirkung entfaltet. Direktzahlungen wie die Corona-Überbrückungshilfen, aber auch die Möglichkeit der Kurzarbeit für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben Handlungsspielräume für den aktiven Umgang mit der Krise eröffnet. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Unternehmerisches Handeln und staatliche Unterstützungsmaßnahmen in der COVID-19-Pandemie"die das IfM Bonn gemeinsam mit vier weiteren Forschungsinstituten und der Bertelsmann Stiftung erstellt hat.

Unternehmerischer Geist und Kreativität

Gleichwohl waren die staatlichen Hilfsmaßnahmen nur eines der Elemente, die über die Überlebensfähigkeit der Betriebe entschieden. Der unternehmerische Geist und die Kreativität der Selbstständigen waren ebenfalls wichtig. So konnte derjenige, der aktiv mit der wirtschaftlichen Ausnahmesituation umgegangen ist, dem eigenen Betrieb in der Regel eine Perspektive eröffnen.

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Regionales Gründungsökosystem unterstützt das Gründungs-geschehen auch während der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie und die antipandemischen Maßnahmen haben in 2020 – neben der Novellierung der Handwerksordnung – in der Mehrzahl der Kreise das Gründungsgeschehen negativ beeinflusst. Wie stark die Gründungsaktivitäten in einer Region zurückgingen oder gelegentlich auch zunahmen, variiert erheblich. Regionale Faktoren, die das Gründungsgeschehen im Pandemiejahr 2020 gestärkt oder geschwächt hätten, lassen sich nicht ohne Weiteres identifizieren.

Regionen mit hoher Existenzgründungsintensität blieben weitgehend stabil

Auf Basis der Gewerbeanzeigenstatistik des Statistischen Bundesamts und Informationen zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Kreisen haben eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler des IfM Bonn den Einfluss wesentlicher Faktoren des regionalen Gründungsökosystems auf die regionale Existenzgründungsintensität im Pandemiejahr und in den beiden Vorjahren untersucht. Dabei zeigte sich auch, dass in den Regionen, die schon in 2019 eine hohe Existenzgründungsintensität aufwiesen, diese auch in 2020 vergleichsweise hoch blieb. Als Existenzgründungsintensität wird die Anzahl der Existenzgründungen je 10.000 Personen im erwerbsfähigen Alter bezeichnet.

Die detaillierte Studie finden Sie hier.

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Existenzgründungen in den Freien Berufen: Frauenanteil steigt weiter

Immer mehr Frauen gründen in den Freien Berufen: Bundesweit stieg ihr Anteil in 2021 auf 53,7 %. Zum Vergleich: In 2020 lag er noch bei 52,8 %. Auf Bundeslän-derebene wird die Geschlechterparität bereits in Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Niedersachsen und Sachsen um mehr als 5 Prozentpunkte überschritten.

Frauenanteil an den Existenzgründungen in den Freien Berufen (in %)

[Grafik konnte nicht geladen werden.]

Dagegen stagniert der Frauenanteil an den gewerblichen Existenzgründungen von Einzelunternehmen bei einem Wert von rund 30 %.

Mehr Daten zu den Existenzgründungen und Unternehmensschließungen im gewerblichen und nichtgewerblichen Bereich sind hier abrufbar.

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Weniger Unternehmensinsolvenzen in 2021

Fast 14.000 Unternehmen haben in 2021 Insolvenz angemeldet – rund 12 % weniger als im ersten Corona-Jahr 2020. Zu diesem Rückgang hat die temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für Kapitalgesellschaften, die pandemiebedingt einen Umsatzrückgang verzeichneten und daher eine Förderung erhielten (März 2020 bis Ende April 2021) sowie für hochwassergeschädigte Unternehmen ab Juli 2021 beigetragen. Zugleich wirkte sich das Aufleben der Wirtschaft günstig auf die Krisenfestigkeit der Unternehmen aus. Insgesamt lag der Anteil der insolventen Unternehmen bei nur 4,6 je 1.000 Unternehmen. Der Anteil an insolvenzgefährdeten Unternehmen hat sich damit in den vergangenen zehn Jahren halbiert.

Anzahl der insolventen Unternehmen (2011-2021)

[Grafik konnte nicht geladen werden.]

Deutlich mehr Unternehmensschließungen als Insolvenzen

Insolvenzen stellen generell eine seltenere Form von Unternehmensschließung dar – über 90 % der Auflösungen werden aus eigenem Antrieb vorgenommen. Im zweiten Pandemiejahr 2021 wurden im gewerblichen Sektor rund 216.000 Unternehmen geschlossen, in den Freien Berufen dürften einige Zehntausend Personen die Selbstständigkeit aufgegeben haben.

Weitere Daten zu den Unternehmensinsolvenzen und zur Eigenverwaltung im Insolvenzverfahren finden Sie hier.

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IfM-Studie offenbart tatsächlichen Umfang der hybriden Selbstständigkeit

Die Anzahl der Personen, die parallel selbstständig und abhängig beschäftigt sind, ist zwischen 2001 und 2016 von 2,4 Millionen auf 3,4 Millionen gestiegen. Somit gibt es deutlich mehr hybride Selbstständige in Deutschland als beispielsweise auf Basis des Mikrozensus hätte angenommen werden können. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Entwicklung der hybriden Selbstständigkeit in Deutschland – Analysen anhand des Taxpayer-Panels 2001-2016"

Hybride Selbstständigkeit dominiert im Dienstleistungssektor

Im Jahr 2016 gingen rund 26 % der hybriden Selbstständigen einer selbstständigen Tätigkeit im Produzierenden Gewerbe (Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe, Energieversorgung, Wasserversorgung und Abfallentsorgung sowie Baugewerbe), 18 % im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr/Lagerei sowie Information/Kommunikation und 53 % im Bereich der sonstigen Dienstleistungen nach. Etwa 3 % übten ihre selbstständige Tätigkeit in der Land- und Forstwirtschaft aus.

Im betrachteten Zeitraum ist nicht nur die Anzahl der hybriden Selbstständigen gestiegen, sondern auch ihr Anteil an allen Erwerbstätigen. Die Neigung zur hybriden Selbstständigkeit hat vor allem bei den älteren sowie verheirateten Erwerbstätigen und solchen mit Kindern zugenommen. In Westdeutschland ist die hybride Selbstständigkeit verbreiteter als in Ostdeutschland.

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Weniger IKT-Fortbildungen in den KMU im ersten Pandemiejahr

Kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen immer noch deutlich seltener Fachkräfte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) als Großunternehmen (78 %): In 2020 fanden sich solche Beschäftigte lediglich in 17 % aller KMU.

Unternehmen mit IKT-Fachkräften in Deutschland – und im EU-Durchschnitt (2020)

[Grafik konnte nicht geladen werden.]

Zudem sank im ersten Pandemiejahr 2020 der Anteil bei den kleinen und mittleren Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Fortbildungen im IKT-Bereich anbieten, um 8 % gegenüber 2019 (30 %).

Die statistischen Daten zur Digitalisierung der KMU – auch im EU-Vergleich – finden Sie hier, die Studie "Digitalisierungsprozesse von KMU im Verarbeitenden Gewerbe – Folgebefragung" von Anfang 2022 hier.

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Interview: Die gesellschaftliche Wertschöpfung des Mittelstands

Dr. Susanne Schlepphorst

Der Mittelstand in Deutschland gilt als das Rückgrat der Wirtschaft. Sein Beitrag für die Gesellschaft lässt sich jedoch nicht auf betriebs- und volkswirtschaftliche – und damit auf zahlenmäßig erfassbare – Wirkungen reduzieren. In der Studie "Der gesellschaftliche Beitrag des Mittelstands: Konzeptionelle Überlegungen" hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersucht, was den gesellschaftlichen Beitrag des Mittelstands ausmacht. Für die Studie "Die gesellschaftliche Wertschöpfung des Mittelstands" haben sie am Beispiel von zwei Regionen in Deutschland den Beitrag des Mittelstands für die Gesellschaft konkretisiert. Im Gespräch mit Dr. Jutta Gröschl (Newsletter-Redaktion) stellt Dr. Susanne Schlepphorst die wichtigsten Ergebnisse vor:

NL-Redaktion: "Frau Dr. Schlepphorst, was zeichnet generell den gesellschaftlichen Beitrag in den von Ihnen untersuchten Regionen aus?"

Dr. Susanne Schlepphorst: "Wir haben festgestellt, dass der Mittelstand sowohl in mittelstandsstarken, prosperierenden Regionen als auch in wirtschaftlich weniger gut aufgestellten Regionen vielfältige gesellschaftliche Beiträge erbringt. Diese zeigen sich aber vor allem in weichen Faktoren wie der Schaffung von Zukunftsperspektiven und dem Erhalt der Lebensqualität."

NL-Redaktion: "Wie sehr ist denn der gesellschaftliche Beitrag mit der wirtschaftlichen Tätigkeit der Unternehmen verbunden?"

Dr. Susanne Schlepphorst: Die wirtschaftliche Tätigkeit ist für die Erbringung des gesellschaftlichen Beitrags in der Regel Voraussetzung. Er kann aber auch nur am Rande mit der wirtschaftlichen Tätigkeit im Zusammenhang stehen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Kompetenzen und Erfahrungen, die sie im Zuge ihrer unternehmerischen Tätigkeit erlangt haben, in die Region tragen. So bringen manche ihr Wissen in Vereinen ein oder engagieren sich in der Kommunalpolitik – und gestalten so ihre Region aktiv mit.

NL-Redaktion: "Nehmen die Menschen in den Regionen wahr, welchen Mehrwert der Mittelstand erbringt?"

Dr. Susanne Schlepphorst: "In wirtschaftlich gut aufgestellten Regionen richtet sich der Blick stärker auf den Beitrag des Mittelstands, der sich über die reine wirtschaftliche Tätigkeit hinaus ergibt – beispielsweise auf den Erhalt der regionalen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit."

NL-Redaktion: "Und in strukturschwachen Regionen?"

Dr. Susanne Schlepphorst: "In strukturschwachen Regionen sowie in Regionen, die sich im Strukturwandel befinden, wird der gesellschaftliche Beitrag des Mittelstands eher gleichgesetzt mit dessen wirtschaftlicher Tätigkeit, wie beispielsweise der Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätze."

NL-Redaktion: "Aber mittelständische Unternehmen können doch nicht alleine umfassende regionale Entwicklungen hervorbringen, oder?"

Dr. Susanne Schlepphorst: "Da haben Sie recht. Für den gesellschaftlichen Beitrag ist das Zusammenwirken mit anderen Akteuren aus der Region wie der Kommunalpolitik, wirtschafts-nahen Organisationen, Kreditinstituten oder sozialen Initiativen wichtig und notwendig. Letztlich entscheiden die örtlichen Herausforderungen und regionalpolitischen Ziele darüber, wer die treibende Kraft in diesem Zusammenwirken ist."

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Baugewerbe: Trotz hoher Zahl an künftigen Stilllegungen kaum negative Folgen für Bauvorhaben

In jedem zweiten Familienunternehmen im Baugewerbe steht in den kommenden zehn Jahren der Rückzug der Inhaberin bzw. des Inhabers an. Nur gut 12.000 bis 15.000 der betroffenen 163.000 Unternehmen werden tatsächlich fortgeführt. Das Gros der Unternehmen wird vermutlich stillgelegt – nicht zuletzt, weil für diese zumeist kleinen Unternehmen keine Nachfolgerinnen oder Nachfolger gefunden werden können. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Unternehmensnachfolge im Baugewerbe", die das IfM Bonn gemeinsam mit der DIW Econ für das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erstellt hat. Da der Großteil der gefährdeten Arbeitsplätze und Aufträge durch andere Unternehmen aus dem Baugewerbe, anderen Branchen und aus dem Ausland aufgefangen werden dürften, dürften die unplanmäßige Stilllegungen nur einen Arbeitsplatz- und Wertschöpfungsverlust von rund 6 % ausmachen.

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Neuer Podcast des IfM Bonn

Neuer Podcast des IfM Bonn

Wie gehen die mittelständischen Unternehmen mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie um? Wie kann die Politik die Unternehmen im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen unterstützen? Antworten hierauf geben die aktuellen Podcasts "SMEs in Europe after the pandemic and inview of the Green Deal" und "Covid 19: What can we learn from SME policy in other European countries".

Durch die Eingabe der URL https://www.ifm-bonn.org/rss.xml in Ihren Podcastplayer werden Sie automatisch über neu erschienene IfM Pod-casts informiert und können diese dort hören.

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Datennutzung zu Forschungszwecken

Daten, die das IfM Bonn selbst erhebt, können von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kostenfrei zu eigenen Forschungszwecken in den Institutsräumen eingesehen und verwendet werden. Eine Nutzung für gewerbliche oder sonstige Zwecke ist dagegen nicht möglich. Mehr Informationen zum Anmeldeverfahren finden Sie hier.


Aktualisierte IfM-Statistiken

In den vergangenen Wochen wurden folgende Statistiken auf der Internetseite des IfM Bonn aktualisiert:

Selbständige
Auslandsaktivitäten
Digitalisierung der KMU im EU-Vergleich

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Vorschau:

Im Forschungsnewsletter 3/2022 können Sie u. a. lesen,

welche Rolle Unternehmensverkäufe spielen,
ob Familienunternehmen mehr durch Abgaben belastet sind als nicht-mittelständische Unternehmen,
welche persönlichen Resilienzfaktoren mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer während der Pandemie ausgezeichnet haben.

Der Newsletter wird am 16. September 2022 versandt.

Aktuelles aus dem IfM Bonn

Round Table Mittelstand diskutierte über die Transformation zur sozial-ökologischen Marktwirtschaft
Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter von wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden, von der KfW Bankengruppe sowie seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen diskutierten Ende März über eine "Mittelstandspolitik im Zeichen der sozial-ökologischen Marktwirtschaft".

Nach Ansicht von Prof. Dr. Friederike Welter sind bei der Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft drei grundlegende Schritte aus Sicht des Mittelstands notwendig: Die Politik muss verbindliche Rahmenbedingungen festlegen, sie sollte den direkten Dialog zu den mittelständischen Unternehmen suchen und die Mittelstandspolitik insgesamt als Querschnittspolitik sehen.

IfM-Präsidentin als Vorsitzende wieder gewählt
Prof. Dr. Friederike Welter ist erneut zur Vorsitzenden des EXIST-Sachverständigenbeirats gewählt worden. Ziel des Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist es, eine Kultur der unternehmerischen Selbstständigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu etablieren sowie Start-ups bei der Ausgründung aus der Wissenschaft zu unterstützen. Auf diese Weise sollen Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Absolventen für Unternehmertum begeistert, qualifiziert und bei der Umsetzung ihrer Gründungsprojekte unterstützt werden.

Zu Gast im IfM Bonn
Können mittelständische Unternehmen die deutsche Wirtschaft resilienter gegen Krisen machen? Mit dieser Frage haben sich Prof. Dr. Michael Berlemann (Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg), Dr. Vera Jahn (Ruhruniversität Bochum) und Dr. Robert Lehmann (Ifo Institut, München) am Beispiel der Wirtschafts- und Finanzkrise in 2008/09 beschäftigt. Im IfM-Forum Anfang Juni stellte Dr. Vera Jahn die Ergebnisse ihrer empirischen Forschung vor.

Policy Brief: Neue Veröffentlichung
In 2020 ist die Zahl der Solo-Selbstständigen im Multi-Level Marketing in Deutschland weiter gestiegen. Viele selbstständige Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer erhofften sich, während der Corona-Pandemie von zu Hause aus Geld mit dem Verkauf von Produkten zu verdienen. In ihrem Policy Brief "Abhängige Selbstständigkeit im Multi-Level Marketing" zeigt Dr. Claudia Groß (Radboud University Nijmegen/Niederlande) sowohl die Bedeutung dieses Wirtschaftsbereiches als auch die Gefahren für die Solo-Selbstständigen auf. So stellen sich ihren Forschungen zufolge meist die erhofften Gewinne nicht ein.

Externe Veröffentlichungen
In den vergangenen Jahren sind auf dem Gebiet der Entrepreneurship-Forschung zahlreiche Veröffentlichungen erschienen. Im Entrepreneurship Theory and Practice Special Issues "Knowledge Accumulation in Entrepreneurship", das von Prof. Dr. Friederike Welter, Prof. Dr. James J. Chrisman (Mississippi State University/USA), Prof. Dr. Donald O. Neubaum (Florida Atlantic University, Boca Raton/USA) und Prof. Dr. Karl Wennberg (Stockholm School of Economics/Schweden) herausgegeben wird, ist eine erste systematische Literaturübersicht zu finden.

Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent
Auf der FDP-Veranstaltung "Das hat Zukunft – Diversity im Mittelstand" stellte Dr. Teita Bijedić bei der Podiumsdiskussion die Ergebnisse verschiedener IfM-Studien vor, u. a. die Studie "Der Schutz vor Diskriminierung und die Förderung personaler Vielfalt im Ar-beitsleben".

Dr. Olivier Butkowski stellte Anfang Juni bei einem Workshop des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf und Ende Mai im Rahmen des Online-Fachgesprächs des Forschungsnetzwerks Alterssicherung der Deutschen Rentenversicherung die Ergebnisse der Studie "Entwicklung der hybriden Selbstständigkeit in Deutschland – Analysen anhand des Taxpayer-Panels 2001-2016" vor.

Vor einer französischen Unternehmerdelegation des Club ETI Île-de-France hielt Michael Holz Anfang Juni in Düsseldorf den Vortrag "Introduction to the concept of the German Mittelstand".

Auf dem Katholikentag in Stuttgart Ende Mai stellte Dr. Annette Icks im Rahmen einer Podiumsdiskussion dar, wie die Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen sowohl die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern als auch eine produktive und gesundheitsgerechte Arbeitswelt initiieren können. Inwieweit sich die Herausforderung, nachhaltig zu wirtschaften, auf die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen auswirkt, zeigte sie Anfang April im Online-Workshop "Innovationsprobleme von KMU im Zuge des European Green Deal" des VDI Technologiezentrums auf.

Dr. Markus Rieger-Fels präsentierte Mitte Juni in der Diskussion auf der virtuellen Konferenz "Demokratie-Debatte Deutschland" des Bundesverbands Initiative 50Plus die Studienergebnisse des IfM Bonn zur Unternehmensnachfolge.

Auf der Nordic Conference on Small Business Research Mitte Mai in Kolding/Dänemark zeigte Dr. Susanne Schlepphorst auf, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen den Plänen, die Eigentümerinnen und Eigentümer für die Zukunft des Unternehmens nach ihrem Rückzug haben, und der Umsetzung dieser Pläne gibt.

Dr. Nadine Schlömer-Laufen berichtete Anfang April auf der Online-Sitzung der NRW-Referenten "Existenzgründung und Unternehmensförderung" über die aktuellen Forschungsergebnisse des IfM Bonn zum Nachfolgegeschehen in Deutschland.

Auf dem Festakt der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht, der Mitte Mai im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Universität Siegen stattfand, zeigte Prof. Dr. Friederike Welter die Entwicklung der Mittelstandsforschung und -lehre an der Universität Siegen auf.

Warum es nicht mehr Innovationsförderung, sondern einer besseren Kommunikation der bestehenden Programme und eine bessere Zugänglichkeit bedarf, erläuterte Hans-Jürgen Wolter Anfang April im Online-Workshop "Innovationsprobleme von KMU im Zuge des European Green Deal" des VDI Technologiezentrums.


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