Round Table Mittelstand diskutierte über die Transformation zur sozial-ökologischen Marktwirtschaft
Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter von wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden, von der KfW Bankengruppe sowie seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen diskutierten Ende März über eine "Mittelstandspolitik im Zeichen der sozial-ökologischen Marktwirtschaft".
Nach Ansicht von Prof. Dr. Friederike Welter sind bei der Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft drei grundlegende Schritte aus Sicht des Mittelstands notwendig: Die Politik muss verbindliche Rahmenbedingungen festlegen, sie sollte den direkten Dialog zu den mittelständischen Unternehmen suchen und die Mittelstandspolitik insgesamt als Querschnittspolitik sehen.
IfM-Präsidentin als Vorsitzende wieder gewählt
Prof. Dr. Friederike Welter ist erneut zur Vorsitzenden des EXIST-Sachverständigenbeirats gewählt worden. Ziel des Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist es, eine Kultur der unternehmerischen Selbstständigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu etablieren sowie Start-ups bei der Ausgründung aus der Wissenschaft zu unterstützen. Auf diese Weise sollen Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Absolventen für Unternehmertum begeistert, qualifiziert und bei der Umsetzung ihrer Gründungsprojekte unterstützt werden.
Zu Gast im IfM Bonn
Können mittelständische Unternehmen die deutsche Wirtschaft resilienter gegen Krisen machen? Mit dieser Frage haben sich Prof. Dr. Michael Berlemann (Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg), Dr. Vera Jahn (Ruhruniversität Bochum) und Dr. Robert Lehmann (Ifo Institut, München) am Beispiel der Wirtschafts- und Finanzkrise in 2008/09 beschäftigt. Im IfM-Forum Anfang Juni stellte Dr. Vera Jahn die Ergebnisse ihrer empirischen Forschung vor.
Policy Brief: Neue Veröffentlichung
In 2020 ist die Zahl der Solo-Selbstständigen im Multi-Level Marketing in Deutschland weiter gestiegen. Viele selbstständige Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer erhofften sich, während der Corona-Pandemie von zu Hause aus Geld mit dem Verkauf von Produkten zu verdienen. In ihrem Policy Brief "Abhängige Selbstständigkeit im Multi-Level Marketing" zeigt Dr. Claudia Groß (Radboud University Nijmegen/Niederlande) sowohl die Bedeutung dieses Wirtschaftsbereiches als auch die Gefahren für die Solo-Selbstständigen auf. So stellen sich ihren Forschungen zufolge meist die erhofften Gewinne nicht ein.
Externe Veröffentlichungen
In den vergangenen Jahren sind auf dem Gebiet der Entrepreneurship-Forschung zahlreiche Veröffentlichungen erschienen. Im Entrepreneurship Theory and Practice Special Issues "Knowledge Accumulation in Entrepreneurship", das von Prof. Dr. Friederike Welter, Prof. Dr. James J. Chrisman (Mississippi State University/USA), Prof. Dr. Donald O. Neubaum (Florida Atlantic University, Boca Raton/USA) und Prof. Dr. Karl Wennberg (Stockholm School of Economics/Schweden) herausgegeben wird, ist eine erste systematische Literaturübersicht zu finden.
Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent
Auf der FDP-Veranstaltung "Das hat Zukunft – Diversity im Mittelstand" stellte Dr. Teita Bijedić bei der Podiumsdiskussion die Ergebnisse verschiedener IfM-Studien vor, u. a. die
Studie "Der Schutz vor Diskriminierung und die Förderung personaler Vielfalt im Ar-beitsleben".
Dr. Olivier Butkowski stellte Anfang Juni bei einem Workshop des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf und Ende Mai im Rahmen des Online-Fachgesprächs des Forschungsnetzwerks Alterssicherung der Deutschen Rentenversicherung die Ergebnisse der Studie "Entwicklung der hybriden Selbstständigkeit in Deutschland – Analysen anhand des Taxpayer-Panels 2001-2016" vor.
Vor einer französischen Unternehmerdelegation des Club ETI Île-de-France hielt Michael Holz Anfang Juni in Düsseldorf den Vortrag "Introduction to the concept of the German Mittelstand".
Auf dem Katholikentag in Stuttgart Ende Mai stellte Dr. Annette Icks im Rahmen einer Podiumsdiskussion dar, wie die Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen sowohl die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern als auch eine produktive und gesundheitsgerechte Arbeitswelt initiieren können. Inwieweit sich die Herausforderung, nachhaltig zu wirtschaften, auf die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen auswirkt, zeigte sie Anfang April im Online-Workshop "Innovationsprobleme von KMU im Zuge des European Green Deal" des VDI Technologiezentrums auf.
Dr. Markus Rieger-Fels präsentierte Mitte Juni in der Diskussion auf der virtuellen Konferenz "Demokratie-Debatte Deutschland" des Bundesverbands Initiative 50Plus die Studienergebnisse des IfM Bonn zur Unternehmensnachfolge.
Auf der Nordic Conference on Small Business Research Mitte Mai in Kolding/Dänemark zeigte Dr. Susanne Schlepphorst auf, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen den Plänen, die Eigentümerinnen und Eigentümer für die Zukunft des Unternehmens nach ihrem Rückzug haben, und der Umsetzung dieser Pläne gibt.
Dr. Nadine Schlömer-Laufen berichtete Anfang April auf der Online-Sitzung der NRW-Referenten "Existenzgründung und Unternehmensförderung" über die aktuellen Forschungsergebnisse des IfM Bonn zum Nachfolgegeschehen in Deutschland.
Auf dem Festakt der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht, der Mitte Mai im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Universität Siegen stattfand, zeigte Prof. Dr. Friederike Welter die Entwicklung der Mittelstandsforschung und -lehre an der Universität Siegen auf.
Warum es nicht mehr Innovationsförderung, sondern einer besseren Kommunikation der bestehenden Programme und eine bessere Zugänglichkeit bedarf, erläuterte Hans-Jürgen Wolter Anfang April im Online-Workshop "Innovationsprobleme von KMU im Zuge des European Green Deal" des VDI Technologiezentrums.
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