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Ausgabe 2/2023 / 23. Juni 2023

Inhalt

  ➜ Editorial
  ➜ Ressourcen und Bürokratie begrenzen ökologische Anstrengungen der kleinen und mittleren Unternehmen
  ➜ Geplante Rechtsform "Gesellschaft mit gebundenem Vermögen" brächte mehr Nachteile als Vorteile
  ➜ Mehr EU-Binnenmarkt durch harmonisierte Entsendevorschriften
  ➜ Steigende Zahl an Existenzgründungen dank Gründungen in den Freien Berufen
  ➜ Gründungen von Minderjährigen sind ein Nischenphänomen
  ➜ Interview: 65 Jahre IfM Bonn, 65 Jahre im Dienste des Mittelstands
  ➜ Insolvenzen treffen vor allem Kleinstunternehmen
  ➜ Aktualisierte IfM-Statistik auf einen Blick
  ➜ Aktuelles aus dem IfM Bonn

Editorial

Foto Prof. Dr. Welter Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten,

ob klein oder groß – kaum ein Unternehmen in Deutschland stellt prinzipiell die Risiken in Frage, die sich durch den Klimawandel ergeben. Inwieweit die Unternehmen aber auch konkrete Maßnahmen ergreifen, hängt zum einen von ihren bisherigen Erfahrungen mit den Folgen des Klimawandels ab, zum anderen aber auch von den vorhandenen Ressourcen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, welche Maßnahmen gerade die kleineren Unternehmen ergreifen. Lesen Sie im Beitrag "Ressourcen und Bürokratie begrenzen ökologische Anstrengungen der kleinen und mittleren Unternehmen", was unsere Befragung von Unternehmerinnen und Unternehmern hierzu ergeben hat.

Viele interessante Einblicke in unsere aktuellen Forschungsergebnisse sowie eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen

Ihre

Prof. Dr. Friederike Welter
Präsidentin des IfM Bonn


Ressourcen und Bürokratie begrenzen ökologische Anstrengungen der kleinen und mittleren Unternehmen

Mehr als drei Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erwarten laut einer Befragung von Unternehmern und Unternehmerinnen für die Studie "Anpassung an den Klimawandel: Spezifische Herausforderungen für KMU", dass sich Extremwetterereignisse und der Umbau zu einer nachhaltigeren Wirtschaft auf die eigene Geschäftstätigkeit auswirken werden. Bei den Großunternehmen sind es fast 90 %.

Auswirkungen des Klimawandels auf das Unternehmen

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Digitale Lösungen vor autarker Energieversorgung

Am häufigsten setzen die KMU digitale Lösungen ein, um beispielsweise das betriebliche Wissen vor Extremwetterereignisse zu sichern und Energieverbräuche zu visualisieren. Erst dahinter folgen Maßnahmen, wie beispielsweise die eigene Energie- und Wasserversorgung mittels Photovoltaik autarker zu gestalten. Der betriebliche Alltag mit all seinen anderen Herausforderungen sowie fehlende finanzielle Mittel halten die Unternehmerinnen und Unternehmer allerdings davon ab, weitere Maßnahme zu ergreifen.

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Geplante Rechtsform "Gesellschaft mit gebundenem Vermögen" brächte mehr Nachteile als Vorteile

Von Seiten der Bundesregierung wird aktuell die Einführung der Rechtsform "Gesellschaft mit gebundenem Vermögen" (GmbH-gebV) geprüft, die unter dem Namen "Verantwortungseigentum" bereits kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. In einem Denkpapier haben daher Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn die Kernelemente dieser neuen Rechtsform kritisch analysiert. Das Ergebnis: Die geplante Rechtsform gefährdet auf lange Sicht eher den Fortbestand der Unternehmen als das sie diesen fördert. Dies zeigt sich beispielsweise im Hinblick auf die Nachfolgersuche, wo der Kreis an potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern deutlich eingeschränkt wird: So müssen die Nachfolgeinteressierten in dieser Rechtsform durch die langfristige Bindung der Gewinne und des Vermögens im Unternehmen (Asset Lock) sowohl auf eine Gewinnbeteiligung und Wertsteigerung ihrer Einlage verzichten als auch eine Einschränkung ihrer unternehmerischen Handlungsfreiheit akzeptieren. Zudem sind nur solche Personen als Käuferinnen oder Käufer vorgesehen, die die Werte der "Wertefamilie" teilen. Im Falle von juristischen Personen kommen nur solche in Frage, die selbst auch in dieser Rechtsform firmieren.

Nur für wenige Unternehmen eine passende Rechtsform

Letztlich ist diese Rechtsform nur für wenige Unternehmen geeignet. Für die offensiv umworbene Gruppe der Start-ups eignet sie sich sogar am wenigstens. Da die Kernelemente der neuen Rechtsform im Prinzip bereits jetzt per Gesellschaftsvertrag geregelt werden können, erscheint deren Einführung in Abwägung der Kosten und Nutzen aus ökonomischer Sicht nicht sinnvoll.

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Mehr EU-Binnenmarkt durch harmonisierte Entsendevorschriften

Im Jahr 2018 wurde die EU-Entsenderichtlinie mit dem Ziel reformiert, den Schutz der Beschäftigten zu wahren, die zur Arbeit ins (benachbarte) EU-Ausland gesandt werden. Dies wurde in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich umgesetzt. Gerade in den Grenzregionen wünschen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer jedoch mehr Harmonisierung der nationalen Entsenderegeln und -verfahren. Aktuell müssen sie für jedes EU-Land unterschiedliche bürokratische Erfordernisse erfüllen und Meldeportale benutzen.

EU-weites digitales Meldeportal wäre hilfreich

Eine große Erleichterung wäre laut der Studie "Einfluss bürokratischer Hürden auf die grenzüberschreitende Arbeitnehmerentsendung von Mittelständlern in Grenzregionen" die Schaffung eines EU-weiten Meldeportals. In dieses könnten dann die Unternehmen die erforderlichen Informationen und Dokumente zu Jahresbeginn hochladen. Zugleich besäßen die Kontrollbehörden unter Beachtung des Datenschutzes konkret definierte Zugriffsrechte.

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Steigende Zahl an Existenzgründungen dank Gründungen in den Freien Berufen

Trotz der Unsicherheiten in Folge des Ukrainekrieges ist in 2022 die Gesamtzahl der Existenzgründungen leicht auf rund 339.000 gestiegen. Allerdings beruhte der Anstieg vor allem auf den Neugründungen in den Freien Berufen (+5 % zu 2021). Im gewerblichen Bereich stagnierten hingegen die Gründungsaktivitäten (-0,3 %) – bei den Land- und Forstwirten nahmen sie sogar ab (-6,5 %). Die Gesamtstatistik des IfM Bonn zu den Existenzgründungen umfasst alle steuerrechtlich selbstständigen Tätigkeiten von Personen. Im Gegensatz zur Gewerbeanzeigenstatistik des Statistischen Bundesamtes bezieht sie neben den gewerblichen Existenzgründungen auch die Gründungen im Bereich Land-/Forstwirtschaft sowie in den Freien Berufen ein.

Existenzgründungen 2022 (Gewerblicher Bereich, Freie Berufe, Forst-/Landwirtschaft)

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Berlin und Hamburg weiterhin unter den Bundesländern vorne

Im Hinblick auf die Existenzgründungsintensität – die Anzahl der Gründungen je 10.000 Personen im erwerbsfähigen Alter – steht Berlin weiterhin auf dem ersten Platz, gefolgt von Hamburg. Beide Stadtstaaten wiesen in 2022 sowohl die höchsten gewerblichen als auch freiberuflichen Gründungintensitäten aus.

Existenzgründungsintensität in den Bundesländern

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Die Statistiken zu den Existenzgründungen in den Freien Berufen sowie im gewerblichen Bereich finden Sie hier

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Gründungen von Minderjährigen sind ein Nischenphänomen

Minderjährige Gründer und Gründerinnen sind zumeist zwischen 15 und 17 Jahren alt, männlich und erbringen überdurchschnittliche schulische Leistungen. Ihre Geschäftsidee besitzt häufig Anknüpfungspunkte im Bereich der IT-Dienstleistungen oder des Online-Handels. Insgesamt betrachtet, sind Gründungen von Minderjährigen jedoch ein Nischenphänomen: Lediglich 290 bis 610 Gründungen werden laut der Studie "Gründungen von Minderjährigen – Verbreitung und Charakteristika" jährlich in Deutschland von Minderjährigen realisiert – nicht zuletzt, weil ein Familiengericht dieser Form der Erwerbstätigkeit von Minderjährigen zustimmen muss.

Wo die meisten minderjährigen Selbstständigen zu finden sind

Eine Auswertung des Taxpayer-Panels ergab, dass es im Jahr 2017 rund 4.200 Minderjährige im Alter zwischen 7 und 17 Jahren in Deutschland gab, die in ihrer Einkommenssteuererklärung Gewinneinkünfte aus selbstständiger Tätigkeit angegeben hatten. Darunter fanden sich auch Minderjährige, die aufgrund einer Erbschaft Gewinneinkünfte erzielen. Stellt man die Anzahl der minderjährigen Selbstständigen ins Verhältnis zur Altersgruppe der 7- bis 17-Jährigen in den Bundesländern, finden sich die meisten minderjährigen Selbstständigen in Hamburg, gefolgt von Bayern und dem Stadtstaat Berlin.

Selbstständige unter den 7- bis 17-Jährigen (2017 nach Bundesländern, in %)

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Interview: 65 Jahre IfM Bonn, 65 Jahre im Dienste des Mittelstands

Prof. Dr. Friederike Welter

Prof. Dr. Friederike Welter

Als das Institut für Mittelstandsforschung vor 65 Jahren gegründet wurde, stand die definitorische Einordnung des Mittelstands und die Erarbeitung von statistischen Daten im Mittelpunkt. Die mittelständischen Unternehmen spielten zwar im wirtschaftlichen Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er Jahren eine wesentliche Rolle. Bei der wirtschaftspolitischen Gestaltung der Rahmenbedingungen gab es aber zu diesem Zeitpunkt viele verschiedene Auffassungen davon, was unter gewerblichem Mittelstand zu verstehen sei – und wer hierzu zähle. Prof. Dr. Friederike Welter, Präsidentin des IfM Bonn und Professorin an der Universität Siegen, zeigt im Interview die Entwicklung des Instituts – und die Wirkung der Studienergebnisse auf die Mittelstandspolitik auf.

NL-Redaktion: "65 Jahre IfM Bonn. Was zeichnet das Institut aus – und wie hat seine Forschung in all‘ diesen Jahren die Mittelstandspolitik beeinflusst?"

Prof. Dr. Friederike Welter: Die interdisziplinäre und praxisnahe Forschungsweise unseres Instituts hat in den vergangenen 65 Jahren dazu geführt, dass sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wirtschaftspolitik das Bewusstsein für mittelstandsrelevante Themen nachhaltig gestiegen ist. So ist es beispielsweise durch unsere Studien gelungen, das Thema Übergabe zu enttabuisieren: Im Vergleich zu früher beschäftigen sich heute viele Familienunternehmerinnen und Familienunternehmer mit der Frage, wer ihnen nachfolgen soll. Auch haben unsere Forschungsarbeiten mit dazu beigetragen, dass die Belange des Mittelstands in einer Vielzahl von Gesetzen Berücksichtigung gefunden haben."

NL-Redaktion: " Wo sehen Sie die besonderen Stärken des IfM Bonn?"

Prof. Dr. Friederike Welter: "Die besondere Stärke unseres Instituts liegt sicherlich in der interdisziplinären Zusammensetzung unserer Wissenschaftlerteams: Bei uns arbeiten aktuell sowohl Volks- und Betriebswirte als auch Psychologen und Soziologen. Dieser interdisziplinäre Ansatz hat in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem dazu beigetragen, dass das Institut sehr frühzeitig Themen identifizieren konnte, die später tatsächlich für den Mittelstand relevant wurden. So haben die IfM Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits in den frühen 1970er Jahren auf die zu erwartende Gründungslücke hingewiesen, in den 1980er Jahren alternative Finanzierungsformen, wie Risikokapital für junge Unternehmen, für die Politik untersucht und bewertet sowie ab 2000 immer wieder auf die besondere bürokratische Belastung für kleinere Unternehmern hingewiesen."

NL-Redaktion: "Wie hat sich der Mittelstand seit der Gründung des IfM Bonn verändert? Hat er angesichts der vielen aktuellen Herausforderungen eine Zukunft?"

Prof. Dr. Friederike Welter: "Den Mittelstand wird es auch in Zukunft geben – da bin ich mir sicher. In den vergangenen Jahrzehnten ist er jedoch vielfältiger geworden. Für die Mittelstandspolitik bedeutet dies, dass sie die Rahmenbedingungen der Heterogenität des Mittelstands anpassen muss. Auch muss sie sich bei der Zielgruppenansprache neu aufstellen: Nicht jeder, der qua Definition zum Mittelstand gehört, empfindet sich als mittelständisch. Denken Sie nur an die Soloselbstständigen oder die Gründer innovativer Startups. Auf der anderen Seite gibt es aber viele große Familienunternehmer, die aufgrund ihrer Struktur eigentlich nicht mehr zum Mittelstand gehören – sich aber gleichwohl als Mittelstand bezeichnen.

Aber um auf den Punkt ‘Herausforderungen‘ in Ihrer Frage zurückzukommen: Gerade in den jüngsten Krisen haben viele der mittelständischen Unternehmen wieder gezeigt, was den Mittelstand so besonders macht: Sie haben flexibel und kreativ auf die Herausforderungen reagiert – und beispielsweise ihr Geschäftsmodell und die internen Prozesse an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst."

Die Chronik "65 Jahre IfM Bonn" können Sie hier ansehen und downloaden.

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Insolvenzen treffen vor allem Kleinstunternehmen

In 2022 haben geringfügig mehr Unternehmen Insolvenz angemeldet als im Jahr zuvor (+4,3 %). Deutlich stärker fiel der Anstieg bei Unternehmen mit 11 bis 100 Beschäftigten aus (+26,1 %). Die Mehrheit aller Insolvenzanträge stammte in 2022 jedoch erneut von Kleinstunternehmen (bis zu 10 Beschäftigte). Trotz des Anstiegs in 2022 verharrt die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen auf sehr niedrigem Niveau wie der Vergleich mit den vergangenen 10 Jahren belegt.

Anzahl der insolventen Unternehmen (2011 bis 2022)

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Mehr Insolvenzen bei GmbHs als bei Personengesellschaften

Über 8.400 Insolvenzanträge betrafen in 2022 Unternehmen in der GmbH-Rechtsform – das sind 14,8 % mehr als im Jahr zuvor. Ein Grund hierfür ist die Wiedereinsetzung der strikten Insolvenzantragspflicht, weitere Ursachen liegen in spezifischen Wirtschaftskrisen und im Strukturwandel (z.B. im Einzelhandel und Kfz-Zulieferer). Dagegen verharrte die Zahl der Insolvenzanträge von Unternehmen in der Rechtsform eines Einzelunternehmens oder einer Personengesellschaft auf dem Niveau der beiden Pandemiejahre.

Die Statistischen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland können Sie hier abrufen.

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Aktualisierte IfM-Statistik auf einen Blick

In den vergangenen Wochen wurde folgende Statistik auf der Internetseite des IfM Bonn aktualisiert:

Eigenkapitalquote

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Datennutzung zu Forschungszwecken

Daten, die das IfM Bonn selbst erhebt, können von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kostenfrei zu eigenen Forschungszwecken in den Institutsräumen eingesehen und verwendet werden. Eine Nutzung für gewerbliche oder sonstige Zwecke ist dagegen nicht möglich. Mehr Informationen zum Anmeldeverfahren finden Sie hier.

Vorschau:

Im Forschungsnewsletter 3/2023 können Sie u. a. lesen,

wie sich die Corona-Pandemie auf die Finanzierung der kleinen und mittleren Unternehmen ausgewirkt hat,
vor welche Herausforderungen sich die mittelständischen Unternehmen aktuell gestellt sehen und
welche Chancen aus den Berichtspflichten im Zuge der ökologischen Transformationen für die mittelständischen Unternehmen erwachsen.

Der Newsletter wird am 14. September 2023 versandt.

Aktuelles aus dem IfM Bonn

Ehrendoktorwürde für Professorin Friederike Welter


Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Frederike Welter

Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Frederike Welter

Die IfM-Präsidentin hat aufgrund ihrer Forschungen zu "everyday entrepreneurship" und zum unternehmerischen Mittelstand am 22. Juni 2023 die Ehrendoktorwürde der Universität Glasgow erhalten. Die schottische Universität steht nicht nur stellvertretend für den großen Ökonomen Adam Smith, sondern zählt auch weltweit zu den besten Universitäten.

Roundtable Mittelstand beschäftigte sich mit den aktuellen ökonomischen Herausforderungen


"Mittelständische Unternehmen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Gleichzeitig gestalten sie schon heute den Wandel zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft durch ihre Ideen, Innovationen und ihr Engagement tatkräftig mit. Aufgabe der Mittelstandspolitik ist es, sie auf diesem Weg weiter zu unterstützen", mit diesen Worten eröffnete Dr. Armgard Wippler, Leiterin der Unterabteilung für Mittelstandspolitik, Dienstleistungswirtschaft und Corona Programme im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Mitte März den Roundtable Mittelstand. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden, von der KfW Bankengruppe, der OECD sowie vom BMWK und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen diskutierten anschließend unter der Leitung des IfM Bonn, wie der Mittelstand in Deutschland die aktuellen Herausforderungen meistern kann. Eine Zusammenfassung der einzelnen Beiträge finden Sie hier.

Zu Gast im IfM Bonn


Felix Becker (Universität Siegen) stellte Anfang April im Wissenschaftsforum des IfM Bonn die Ergebnisse seines Papers "The Interplay of Entrepreneurial Personality and Startup Innovativeness – The Mediation Effect of Technology Adoption" vor.

Dr. Rainer Ammon (Calandi GmbH) erläuterte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Ende März, wie die Vorgehensweise bei der Beratung von Unternehmerinnen und Unternehmern im Rahmen des Nachfolgeprozess verläuft.

Policy Brief: Neue Veröffentlichung


Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland im- und exportieren bereits aus bzw. nach Brasilien. Gleichwohl gibt es noch Spielraum für die weitere Entwicklung der Geschäftskontakte. Guilherme Pedretti Cangussu de Lima zeigt in seinem Beitrag "KMU gewinnen in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Brasilien an Bedeutung" einige Ansätze auf.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung in jungen bzw. etablierten Unternehmen

Unterscheiden sich junge und etablierte Unternehmen im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen und im Umfang ihrer Digitalisierung? Dieser Frage gehen Dr. Natalia Gorynia-Pfeffer und Julia Schauer (beide RKW Kompetenzzentrum, Eschborn) in ihrem aktuellen Policy Brief "Wie sich junge und etablierte Unternehmen bezüglich Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsbestreben unterscheiden" nach.


Externe Veröffentlichungen

Attraktivität der beruflichen Bildung in Indien

Welche Rolle spielen Polytechnics für die Bildungs- und Karrierechancen von Kindern in Indien? Nach Untersuchungen von Sebastian Schneider kommt ihnen zunehmend größere Bedeutung zu, da sie sowohl praktische als auch theoretische Inhalte vermitteln. Sein Aufsatz "The attractiveness of polytechnics in Delhi and Mumbai: a study on the perception from the perspective of students and parents" ist in der Zeitschrift International Journal of Training Research erschienen.

Erleichtert GmbH-gebV die Nachfolgesuche?

In ihrem Beitrag "Gesellschaft mit gebundenem Vermögen – eine Rechtsform, die Nachfolgen künftig tatsächlich erleichtern kann?" für Corporate Finance prüfen Dr. Schlömer-Laufen, Dr. Rosemarie Kay und Dr. Annika Reiff unter ökonomischen Gesichtspunkten, inwieweit die geplante Rechtsform GmbH-gebV die gewünschten Erwartungen erfüllt.

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Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent

Wie sehr der Fachkräftemangel aktuell die mittelständischen Unternehmen beschäftigt, stellte Dr. Siegrun Brink Mitte Mai beim Grünen Wirtschaftsdialog anhand des "Zukunftspanel Mittelstand 2022" vor.

Beim Expertenhearing "Bürokratie” des BMWK Ende Mai berichtete Dr. Annette Icks über die Forschungsergebnisse des IfM Bonn zu den administrativen Herausforderungen im Gründungsprozess von Unternehmen in unterschiedlichen Branchen.

Auf dem Bund-Länder-Ausschuss Mittelstand Ende April in Berlin stellte Peter Kranzusch die aktuelle Lage der KMU anhand von wirtschaftlichen Kennzahlen dar.

Dr. André Pahnke referierte Anfang Juni auf dem Research Forum "Family Business, Sustainable Commerce and Industries" in Paris über die unternehmerischen Ziele mittelständischer Unternehmen.

Bei einer Veranstaltung des Netzwerkes Klimaanpassung & Unternehmen.NRW stellten Dr. Susanne Schlepphorst und Dr. Markus Rieger-Fels die Forschungsergebnisse zum Umgang der mittelständischen Unternehmen mit der ökologischen Transformation vor. Auf dem Bund-Länder-Ausschuss Mittelstand Ende April berichtete sie in Berlin über Ergebnisse der Studie "Anpassung an den Klimawandel: Spezifische Herausforderungen für KMU".

Auf der 43. Konferenz der Eurasia Business and Economic Society (EBES), die Mitte April hybrid in Madrid stattfand, informierte Dr. Stefan Schneck über seine Forschungsergebnisse zum Verhalten von Selbstständigen im Geschäfts- und Privatleben. Zudem leitete er die Education-Session als Chair.

Hans-Jürgen Wolter referierte Ende April auf einer Veranstaltung des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung über das Thema "Green Deal und Marktwirtschaft – Ist die Folge eine Deindustrialisierung?".


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