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Ausgabe 2/2024 / 17. Juni 2024

Inhalt

  ➜ Editorial
  ➜ Bei den Prozess- und Produktinnovationen liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt
  ➜ Strukturwandel in Deutschland setzt sich fort
  ➜ Interview: Wie die unternehmerische Akzeptanz der ökologischen Transformation gestärkt werden kann
  ➜ Effizienter Bürokratieabbau aus Sicht der Unternehmen
  ➜ Neuer Podcast des IfM Bonn
  ➜ Aktualisierte IfM-Statistiken
  ➜ Aktuelles aus dem IfM Bonn

Editorial

Innovativität des Mittelstands

Foto Prof. Dr. Welter Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten,

immer wieder wird beklagt, dass kleine und mittlere Unternehmen weniger Produktinnovationen realisieren als Großunternehmen. Vergessen wird dabei, dass den KMU deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung stehen als größeren Unternehmen oder Konzernen. Oft suchen sie daher, mit Partnern neue innovative Produkte zu kreieren. Unabhängig davon verändern die Führungskräfte in ihren Unternehmen regelmäßig gezielt Prozesse, um so innovativ zu bleiben. Beides führt zum Erfolg – wie der Beitrag "Bei den Prozess- und Produktinnovationen liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt" zeigt.

Ich wünsche Ihnen viele spannende Einblicke in unsere Forschungstätigkeit sowie eine schöne Sommerzeit.

Ihre

Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter
Präsidentin des IfM Bonn


Bei den Prozess- und Produktinnovationen liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt. Im Hinblick auf Prozessinnovationen waren es sogar mehr als jedes zweite Unternehmen (56 %). Bei beiden Innovationsarten liegen damit die Unternehmen in Deutschland über dem EU-Durchschnitt.

Produkt- und Prozessinnovation (2018-2020)

Produkt- und Prozessinnovation
Die ausführlichen, statistischen Daten zur Innovationstätigkeit im Mittelstand können Sie auf der Internetseite des IfM Bonn hier abrufbar.

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Strukturwandel in Deutschland setzt sich fort

Die Anzahl der Existenzgründungen ist in 2023 um 3 % auf 329.000 gesunken. Während im vergangenen Jahr mehr Gründerinnen und Gründer in der Land- und Forstwirtschaft (+ 4,5 %) sowie in den freien Berufen (+ 1,7 %) starteten als in 2022, sanken die Existenzgründungen im gewerblichen Bereich geschätzt um 5 %. Insgesamt hat sich damit die Struktur der Tätigkeitsbereiche weiter zu Gunsten der nichtgewerblichen Tätigkeiten verschoben.

Existenzgründungen insgesamt (2018-2023)

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Sie finden alle aktuellen Zahlen zu den Existenzgründungen in 2023 auf der Internetseite des IfM Bonn hier.

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Interview: Wie die unternehmerische Akzeptanz der ökologischen Transformation gestärkt werden kann

Hans-Jürgen Wolter

Überwiegend herrscht in den mittelständischen Unternehmen in Deutschland Konsens darüber, dass es der ökologischen Transformation in Deutschland bedarf. Dies haben verschiedene Unternehmensbefragungen des IfM Bonn in der Vergangenheit gezeigt. Im folgenden Interview erläutert Hans-Jürgen Wolter, warum die Politik bei der Klimaschutzregulierung die Unternehmen stets im Blick haben sollte.

NL-Redaktion: "In Ihrer jüngsten Studie 'Die unternehmerische Akzeptanz von Klimaschutzregulierung' haben Sie erneut festgestellt, dass sich die von Ihnen befragten Unternehmen und Verbände mit dem Regulierungsziel Klimaschutz identifizieren und bereit sind, ihren Teil zum Gelingen beizutragen. Worauf führen Sie die hohe Akzeptanz im Mittelstand zurück?"

Hans-Jürgen Wolter: "Die Familienunternehmerinnen und -unternehmer stehen dem Regulierungsziel Klimaschutz positiv gegenüber – nicht zuletzt, weil sie sich aufgrund ihrer regionalen Verwurzelung gegenüber ihrer Heimat sowie gegenüber ihren Nachfolgerinnen und Nachfolgern in der Verantwortung sehen. Daneben spielen aber auch andere intrinsische Motive wie die persönliche Überzeugung der Führungskräfte und extrinsische Motive wie die Kundenerwartung eine Rolle."

NL-Redaktion: "Gleichwohl sehen Sie in Ihrer Studie auch die Gefahr, dass Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Klimaschutzregulierung Ausweichstrategien nutzen. Worauf führen Sie dies zurück?"

Hans-Jürgen Wolter: "Unsere Befragungen haben gezeigt, dass immer neue Vorgaben die Abläufe in den Unternehmen stören und Manpower durch die Beschäftigung mit den neuen Regulierungen binden. Auch erkennen die Unternehmen in manchen Vorgaben keinen Sinn – oder halten sie für zu detailliert."

NL-Redaktion: "Gerade die Zertifizierungspflicht und die Nachhaltigkeitsberichterstattung scheinen auf immer mehr Widerstand zu stoßen. Woran liegt das Ihrer Ansicht nach?"

Hans-Jürgen Wolter: "Die steigende Anzahl an Zertifizierungspflichten führt zum einen zu zusätzlichen Kosten und einer höheren bürokratischen Belastung für die Unternehmen. Zum anderen gibt es nur ein begrenztes Angebot an Zertifizierungsmöglichkeiten. Dies führt dazu, dass ein Teil der Unternehmen sich in Ermangelung von Auditoren nicht zertifizieren lassen kann. Da bestimmte Zertifikate aber beispielsweise Grundvoraussetzung für den Zugang zu Fördermitteln sowie für die Bewerbung um Aufträge von öffentlichen oder privaten Großkunden sind, werden diese mittelständischen Unternehmen faktisch von der Marktteilnahme ausgeschlossen. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung zeigt sich das Problem, dass größere Familienunternehmen und ihre Zulieferer zukünftig mit Hilfe einer Wesentlichkeitsanalyse zunächst herausfinden müssen, über welche der 1.000 Datenpunkte – von der CO2-Bilanzierung, über die Klimarisikobewertung bis hin zu Fragen der Gleichstellung und Good Governance – sie berichten müssen. Hinzu kommen Ausnahme- und Aufschubmöglichkeiten, bei denen sie gleichfalls prüfen müssen, welche für sie relevant sind."

NL-Redaktion: "Was empfehlen Sie der Politik aufgrund Ihrer Studienergebnissen?"

Hans-Jürgen Wolter: "Um eine positive Grundeinstellung der Unternehmerinnen und Unternehmer gegenüber der ökologischen Transformation zu fördern, empfehlen wir, die klimafreundlichen Regulierungen auf möglichst wenige Instrumente mit möglichst großer Wirksamkeit zu beschränken. Zu diesen Instrumenten zählen beispielsweise der EU-Emissionshandel oder die Klimasozialfonds."

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Effizienter Bürokratieabbau aus Sicht der Unternehmen

Jede dritte Unternehmerin bzw. jeder dritte Unternehmer hält es laut einer Befragung für das Chartbook "Mehr Vertrauen bitte! Wie aus Sicht der Unternehmen Bürokratie abgebaut werden kann" für notwendig, dass die gesetzlichen Vorgaben vereinfacht und Genehmigungsverfahren in den Behörden schneller abgewickelt werden. Als besonders wichtig erachten sie dies im Hinblick auf das Steuerrecht, die Baugenehmigungsverfahren, die Datenschutzgrundverordnung und das Lieferkettengesetz.

Unternehmen wünschen sich mehr Vertrauen

Ein wichtiger Aspekt beim Bürokratieabbau ist aber auch die Erfahrung, die die Unternehmerinnen und Unternehmer mit den zuständigen Behörden gemacht haben: Ist diese überwiegend (sehr) schlecht, wünschen sie sich mehr Vertrauen statt Kontrolle. Ist diese positiv, plädieren sie vorrangig für eine vereinfachte Gesetzgebung und schnellere Genehmigungsverfahren. Gleichwohl ist die Mehrheit aller Unternehmerinnen und Unternehmer bereit, ihre Expertise in den Bürokratieabbauprozess miteinzubringen.

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Neuer Podcast des IfM Bonn

Neuer Podcast des IfM Bonn

Viele mittelständische Unternehmen sind als Zulieferer – oder sogar als Leadunternehmen – in globale Wertschöpfungsketten eingebunden. Aufgrund der zunehmenden geopolitischen Krisen bringt diese Einbindung jedoch Risiken mit sich. Die IfM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind daher in den vergangenen Monaten der Frage nachgegangen, wie insbesondere die mittelständischen Unternehmen die Entwicklungstendenzen bei den globalen Wertschöpfungsketten einschätzen. Die Ergebnisse stellt Dr. André Pahnke im aktuellen Podcast "Warum der EU-Binnenmarkt wichtig für international tätige Unternehmen in Deutschland ist" vor.

Der Podcast ist auch im YouTube-Kanal "Der Mittelstand – kurz und knapp" des IfM Bonn und auf Spotify zu finden.

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Aktualisierte IfM-Statistiken

In den vergangenen Wochen wurden folgende Statistiken auf der Internetseite des IfM Bonn aktualisiert:

Selbstständige
Existenzgründungen in den Freien Berufen
Auszubildende
Eigenkapitalquote
Unternehmensinsolvenzen

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Datennutzung zu Forschungszwecken

Daten, die das IfM Bonn selbst erhebt, können von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kostenfrei zu eigenen Forschungszwecken in den Institutsräumen eingesehen und verwendet werden. Eine Nutzung für gewerbliche oder sonstige Zwecke ist dagegen nicht möglich. Mehr Informationen zum Anmeldeverfahren finden Sie hier.

Vorschau:

Im Forschungsnewsletter 3/2024 können Sie u. a. lesen,

was aus Sicht der Mittelstandsforschung bei der Reform des Vergaberechts beachtet werden sollte,
welche Städte und Kreise in 2023 unter den TOP-20 des NUI-Regionenrankings waren und
wie sich die aktuellen Krisen auf das regionale Gründungsgeschehen auswirken.

Der Newsletter wird am 23. September 2024 versandt.

Aktuelles aus dem IfM Bonn


Roundtable Mittelstand diskutierte über Rolle der Ordnungspolitik
Über 30 Vertreterinnen und Vertreter von wissenschaftlichen Instituten, Wirtschaftsverbänden, von der KfW Bankengruppe, der OECD sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen diskutierten im Rahmen des Roundtable Mittelstand am 8. Mai im Bundeswirtschaftsministerium über die Frage "Mittelstandspolitik in Zeiten von Transformation: Welche Rolle spielt die Ordnungspolitik?". Die Referentinnen und Referenten forderten dabei sowohl eine Rückbesinnung auf die Soziale Marktwirtschaft und die Werte "Eigenverantwortung" und "Leistungsprinzip" als auch einen verlässlichen Rechtsrahmen, weniger Bürokratie und eine höhere Qualität von Verwaltungen.


Floriansplakette für Friederike Welter

Floriansplakette

Foto: Wilfried Mayer

Am 7. Mai verliehen Handwerk NRW e.V. und die Schornsteinfeger-Innung Düsseldorf Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter die Floriansplakette. Sie würdigten damit ihr ordnungspolitisches Eintreten für den Mittelstand und insbesondere für das Handwerk. Die Auszeichnung wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich um Handwerk, Mittelstand und Berufsbildung in Nordrhein-Westfalen verdient gemacht haben. In den vergangenen Jahren erhielten diese Auszeichnung unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst und der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul.


IfM-Präsidentin in NRW-Steuerungskreis berufen
Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur hat Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter als Mitglied in den neu gegründeten Steuerungskreis von Fin.Connect.NRW berufen. Neben der IfM-Präsidentin gehören dem Steuerungskreis hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Banken, Verbänden, der Industrie- und Handelskammer und der Wissenschaft an. Die erste Sitzung des Steuerungskreises fand Anfang Juni in Düsseldorf statt.


IfM-Wissenschaftlerinnen auf der Diana Conference
Das öffentliche Kinderbetreuungsangebot beeinflusst sowohl die Gründungsaktivitäten von Frauen als auch von Männern und damit auch den Gender Gap in den Gründungsaktivitäten. Nach Untersuchungen von Dr. Rosemarie Kay, Dr. Teita Bijedić-Krumm, Dr. Siegrun Brink und Dr. Sebastian Nielen hängt der Grad des Einflusses von der Altersgruppe des Kindes und dem zeitlichen Umfang des Angebots ab. Auf der Diana International Research Conference Anfang Juni in Stockholm stellte Dr. Rosemarie Kay in ihrem Vortrag "Public Care – its impact on gender equality in entrepreneurship revisited" die verschiedenen Einflussfaktoren und ihre Wirkungen vor. Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter führte nicht nur mit drei weiteren Wissenschaftlerinnen in die Diana-Konferenz ein, sondern sie gab in ihrem Impulsvortrag auch einen Überblick, wie weibliches Unternehmertum weltweit unterstützt wird. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen stellte sie in den Vorträgen "It is not about money! Why Chinese women from elite families pursue sociocultural capital through entrepreneurship" und "Exposing the ‘Dark Side’ of Jua Kali Entrepreneurial Spatial Contexts: Lessons from Rural Kenya" die Ergebnisse ihrer Forschungen vor. Zugleich leitete sie eine Konferenzsession.


Forschungsergebnisse auf der EBES
Einer IfM-Untersuchung zufolge nimmt der Einfluss von Gründungen auf das Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum in urbanen Räumen tendenziell ab, während er in ländlichen Räumen zunimmt. Auf der 47. Interdisziplinären Eurasia Business and Economics Society (EBES)-Konferenz Mitte April in Berlin stellte Dr. Christian Dienes in seinem Beitrag "Regional Entrepreneurship: Pain or Gain for Economic Growth?" die Gründe hierfür vor. Dr. Stefan Schneck zeigte zudem im Rahmen seines Vortrags "Self-Employment and Tensions in Households" auf, dass Streitigkeiten innerhalb eines Haushalts dann häufiger vorkommen, wenn Personen einen selbstständigen statt einen abhängig erwerbstätigen Partner haben.


Boys‘ Day am IfM Bonn

Boys‘ Day IfM

Welche beruflichen Möglichkeiten gibt es für einen an Mathematik interessierten Schüler in einem Forschungsinstitut? Antworten hierauf gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IfM Bonn beim Boys‘ Day auf sieben verschiedenen Stationen: von der Forschungstätigkeit und der studentischen Unterstützung, über die Verwaltungsaufgaben und den Ausbildungsberuf "Kaufmann/-frau für Büromanagement" bis hin zu den IT-Aufgaben, Grafik und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.


Zu Gast im IfM Bonn

Forum Dr. Oliver Koppel

Im Rahmen des IfM Forums stellte Dr. Oliver Koppel (Institut der deutschen Wirtschaft) Mitte April im Institut die IW-Patentdatenbank vor. Dabei stellte er besonders die Möglichkeiten für die Mittelstandsanalyse heraus.


Policy Brief: Neue Veröffentlichungen

Wie die Öffentliche Vergabe KMU freundlicher wird

Das Vergaberecht soll in der aktuellen Legislaturperiode noch so verändert werden, dass der Vergabeprozess zum einen effizienter und zum anderen nachhaltiger gestaltet wird. In ihrem Policy Brief "Warum ein Paradigmenwechsel auch für die öffentliche Vergabe wichtig ist" plädieren Dr. Nadine Schlömer-Laufen, Sebastian Schneider und Dr. Annika Reiff dafür, den Rechtsrahmen für öffentliche Vergaben prinzipiell aus der Perspektive von kleinen und mittleren Unternehmen zu gestalten und den Unternehmen einen größeren Vertrauensspielraum hinsichtlich der zu erbringenden Nachweispflichten einzuräumen. So könnte man KMU entlasten, deren Beteiligung an öffentlichen Vergaben stärken und gleichzeitig die gewünschten Ziele erreichen.

Dekarbonisierung im industriellen Mittelstand

Ein wichtiger Aspekt innerhalb der ökologischen Transformation ist die Dekarbonisierung im verarbeitenden Gewerbe. In ihrem Beitrag "Dekarbonisierung im Mittelstand" für die Policy Brief-Reihe "Unternehmertum im Fokus" zeigen Prof. Dr. Jörn Block (Universität Trier/Universität Witten), Solvej Lorenzen (Universität Witten) und Dr. Holger Steinmetz (Universität Trier) auf, welche unterschiedlichen Wege die produzierenden Unternehmen dabei beschreiten. Zugleich legen sie dar, was die Unternehmen antreibt.


Externe Veröffentlichungen

Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Die Nachfolge in einem Familienunternehmen wird gemeinhin als ein kritischer Punkt im Lebenszyklus eines Unternehmens angesehen. Doch inwieweit setzen Eigentümer und Eigentümerinnen ihre Nachfolgepläne tatsächlich um? Dr. André Pahnke, Dr. Susanne Schlepphorst und Dr. Nadine Schlömer-Laufen beantworten unter anderem diese Frage in ihrem Beitrag "Family business successions between desire and reality" für das Journal of Business Venturing Insights.

Mythos Silicon Valley?

Der Wirtschaftsraum Silicon Valley gilt als vorbildlich. Doch wird er tatsächlich dieser Rolle gerecht – oder handelt es sich schlicht um einen Mythos? Dieser Frage gehen Prof. Dr. Ted Baker (Newark/USA) und Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter in ihrem Beitrag "Silicon Valley entrepreneurship – Revisiting a popular dream" im Journal of Business Venturing Insights nach.

Mit technischen Innovationen die Transformation meistern

Die aktuelle Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft bedarf einer Vielzahl tiefgreifender technologischer und sozialer Innovationen. Die Mitglieder der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), der auch Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter angehört, zeigen in ihrem Beitrag "Transformative F&I-Politik am Beispiel neuer Technologien in der Landwirtschaft und sozialer Innovationen" für den Wirtschaftsdienst auf, was die Politik tun kann, um aus Inventionen auch Innovationen werden zu lassen.


Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent

Auf dem Fachkräftekongress "Vielfalt am Arbeitsmarkt. Innovative Ansätze der Fachkräftegewinnung" diskutierte Teita Bijedić-Krumm Ende Mai mit der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, dem NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der nordrhein-westfälischen Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie mit Unternehmerinnen und Unternehmern über die Frage, wie Zuwanderung von Fachkräften gestaltet sein sollte.

Mitte Mai legten Dr. Annette Icks und Michael Holz auf einer Veranstaltung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Berlin dar, warum es für einen effizienten Bürokratieabbau eines Paradigmenwechsels in der Politik bedarf.

Im Rahmen des Workshops "Mutterschutz für Selbstständige – Bedarf und Ideensammlung" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend präsentierte Dr. Rosemarie Kay Anfang Juni Daten im Themenfeld Mutterschutz für Selbstständige. Ende April diskutierte sie auf einer Unternehmerveranstaltung des jungen Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen mit zwei Unternehmerinnen und einem Landtagsabgeordneten über verschiedene Aspekte der Unternehmensnachfolge.

Auf der Innovation and Product Development Management Conference Anfang Juni in Dublin hielt Dr. Sebastian Nielen den Vortrag "Forced versus unforced innovation: different economic impact in times of crisis?".

Dr. Stefan Schneck stellte auf der Entrepreneurial Ecosystem Research Spring School Mitte Mai in Stuttgart das Projekt "Determinants of Regional EE: What Drives Entrepreneurial Activity in a Region?" vor.

Sebastian Schneider referierte auf der Packaging Machinery Conference Mitte Juni in München über die Frage, wie der Bürokratieabbau geschafft werden kann.

Anlässlich des 25 jährigen Jubiläums von EXIST ging Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter in ihrer Keynote in Berlin auf die Entwicklung und Bedeutung des staatlichen Förderprogramms für Ausgründungen aus der Hochschule ein. Über mögliche Wege aus der aktuellen wirtschaftlichen Situation diskutierten Mitte Mai im Bundeskanzleramt Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung mit Wirtschaftsprofessorinnen und -professoren, darunter auch Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter. In ihrer Keynote "Memories, Buildings, People and Power: Revisting Entrepreneurial Places" auf der Entrepreneurial Ecosystem Research Spring School Mitte Mai in Stuttgart plädierte sie dafür, dass Wissenschaft und Politik jede Gründung als wichtig ansehen – und nicht nur den Fokus auf technologie- und wachstumsstarke Unternehmen legen. Bei einem Workshop an der Copenhagener Business School diskutierte sie Anfang April mit Prof. Dr. Dimo Dimov (University of Bath/UK), Prof. Dr. Andrew Nelson (University of Oregon/USA) und Prof. Dr. Stratos Ramaglou (University of Southampton/UK) über die Frage, wie sich die Entrepreneurshipforschung weiterentwickeln kann. Auf der Wirtschaftskonferenz "Wachstumsmotor Transformation: Standortpolitik in Deutschland, Europa und der Welt" des SPD-Wirtschaftsforums nahm Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter Mitte März als Panelteilnehmerin teil. Bei der Sitzung des grünen Wirtschaftsbeirates im März stellte sie die Ergebnisse des Zukunftspanels Mittelstand im Hinblick auf die Herausforderung "Fachkräftemangel" vor.

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