Bundesregierung beruft IfM-Präsidentin in Expertenkommission – und wieder in den Mittelstandsbeirat
Die Bundesregierung hat Prof. Dr. Friederike Welter und Prof. Dr. Guido Bünstorf (Universität Kassel) am 10. August 2022 in die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) berufen. Mit ihrer Ernennung soll die Kompetenz der EFI insbesondere in den Bereichen Mittelstand, KMU und Entrepreneurship sowie Wissensökonomie und personengebundener Erkenntnistransfer gestärkt werden. Die Expertenkommission Forschung und Innovation berät die Bundesregierung im Hinblick auf die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands.
Bereits Ende Juli hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die IfM-Präsidentin erneut zum Mitglied des Beirats für Fragen des gewerblichen Mittelstands und der freien Berufe (Mittelstandsbeirat) beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ernannt.
Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn auf der Diana-Konferenz
Auf der Diana International Research Konferenz Ende Juni in Dublin erläuterte Rebecca Weicht, warum die Pandemie Frauen geführte Unternehmen mehr getroffen hat als Männer geleitete Unternehmen: Demnach wirkte es sich aus, dass Frauen häufiger Kleinst- und Kleinunternehmen führen. Auch sind sie mehr in Branchen tätig, die unter den wirtschaftlichen Folgen gelitten haben. Dr. Rosemarie Kay ging in ihrem Vortrag der Frage nach, inwieweit eine Nachfolgelösung davon abhängt, ob ein Familienunternehmen vorrangig von Männern oder Frauen geleitet wird. Ihren Forschungsergebnissen zufolge streben Frauen geführte Unternehmen unter sonst gleichen Bedingungen genauso häufig eine Nachfolge an wie von Männern geleitete Unternehmen.
Zu Gast im IfM Bonn
Während seines Gastwissenschaftleraufenthaltes am IfM Bonn untersucht Guilherme Pedretti C. Lima, wie die kleinen und mittleren Unternehmen in Brasilien auf das Lieferkettengesetz vorbereitet sind, das Anfang kommenden Jahres in Deutschland in Kraft tritt. Im IfM-Forum Anfang August stellte er erste Ergebnisse vor.
Nachwuchsführungskräfte von Germany Trade & Invest (GTAI) informierten sich Ende Juli im IfM Bonn über die wissenschaftliche Tätigkeit des Instituts und über die Daten, die das IfM Bonn zur Verfügung stellt. Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing.
Policy Brief: Neue Veröffentlichung
Wie hat sich die Selbstständigkeit in Ostdeutschland nach 1989 entwickelt? In welchem Umfang haben sich die anti-unternehmerische Ideologie und Politik der DDR sowie der Transformationsprozess nach der Wende auf diese Entwicklung ausgewirkt? Antworten hierauf sowie Handlungsempfehlungen für die Politik geben Prof. Dr. Michael Fritsch, Dr. Maria Greve (beide Friedrich-Schiller-Universität, Jena) und Ass.-Prof. Michael Wyrwich (Rijksuniversiteit, Groningen/Niederlande) in ihrem Policy Brief "Langfristige Auswirkungen von Sozialismus und Transformation auf die Selbstständigkeit in Ostdeutschland".
Externe Veröffentlichungen
Welche Motive spielen eine Rolle dabei, dass etablierte mittelständische Unternehmen mit Startups zusammenarbeiten? Dieser Frage geht Dr. Jonas Löher in seinem Beitrag für das Fachbuch "Corporate-Startup-Partnerschaften. Innovation durch Kollaboration" nach.
Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent
Über die Entwicklung, Struktur und Charakteristika des Phänomens "Hybride Selbstständigkeit" referierte Anfang Juli Dr. Rosemarie Kay im Rahmen eines Online-Pressefachseminars der Deutschen Rentenversicherung.
Dr. Annette Icks nahm Ende August in Aachen an der Expertenrunde zur strategischen Vorausschau für Künstliche Intelligenz im Kontext von Arbeit und Arbeitsforschung teil. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Verbundprojekts Arbeitswissenschaftliches Kompetenzzentrum für Erwerbsarbeit in der Industrie statt, das im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung initiiert wurde.
Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung stellte Dr. Markus Rieger-Fels Mitte August erste Ergebnisse des Forschungsprojekts "Die Förderung nachhaltiger Finanzierung durch die EU: Auswirkungen auf den Mittelstand" vor. Anschließend diskutierte auf dem Podium Prof. Dr. Friederike Welter mit Vertretern von mittelständischen Unternehmen, Banken und Kammern über die Herausforderungen beim Umgang mit den neuen Rahmenbedingungen, die Auswirkungen der Regulierungen auf die Finanzierungsprozesse sowie über die Möglichkeiten der Mittelstandspolitik.
Dr. Susanne Schlepphorst hielt auf dem Deutschen Anwaltstag in Hamburg Ende Juni die Impulsvorträge zu den Themen "Unternehmensnachfolge intern" und "Unternehmensnachfolge extern".
Auf der Konferenz der Eurasia Business and Economics Society (EBES) in Istanbul/Türkei gab Dr. Stefan Schneck als Koreferent in der Session "Management and Human Resources" den Vortragenden Tipps und Handlungsempfehlungen zu ihren vorgestellten wissenschaftlichen Beiträgen.
Auf der Online-Fachtagung des Niedersächsischen Netzwerks von Gründerinnenberatungseinrichtungen zum Thema "Hybrides Erwerbsmodell: Nebenberufliche Gründungen von Frauen" stellte Olga Suprinovič Daten und Fakten zu den nebenberuflichen Gründungen durch Frauen vor.
Prof. Dr. Friederike Welter nahm Anfang September an der Delegationsreise der Expertenkommission für Forschung und Innovation nach Südkorea und Japan teil. Ende August stellte sie auf den Rencontres de St. Gallen ihre aktuellen Forschungsergebnisse in der Entrepreneurship-Forschung vor. Auf dem 82. Annual Meeting of the Academy of Management (AOM) in Seattle Anfang August berichtete die IfM-Präsidentin im Rahmen des Symposiums "Entrepreneurial Strategies in Developing Economies" über ihre frühere Forschung "Unternehmertum in Übergangskontexten".
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