IfM-Präsidentin auf der SME Assembly 2021
Im Rahmen der SME Assembly 2021 diskutierten Prof. Dr. Friederike Welter, Prof. Dr. Ute Stephan (King’s College, Großbritannien), Prof. Dr. Alfredo De Massis (Freie Universität Bozen/Italien) und Prof. Dr. Arnis Sauka (Stockholm School of Economics, Riga/Lettland) darüber, welche Unterstützung kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg zu nachhaltigerem Wirtschaften benötigen. Nach Ansicht der IfM-Präsidentin sind auf europäischer Ebene insbesondere 3 Handlungsfelder bedeutsam dafür, dass KMU den zukünftigen Herausforderungen, wie beispielsweise mehr Klimaschutz, gerecht werden können: Ein vereinfachter Zugang zu Finanzmitteln, um in moderne Technologien investieren zu können, Bürokratieabbau und die Abschätzung der Folgen von Gesetzesinitiativen für KMU. Die Konferenz fand in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft statt.
KMU und Politik nach Corona
Was hat sich für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Zuge der Corona-Pandemie verändert? Welche Unterstützung ist hilfreich und sinnvoll, damit die Unternehmen sowohl die wirtschaftlichen Folgen als auch die Herausforderungen "Nachhaltiges Wirtschaften" und "Digitale Transformation" meistern können? Über diese und weitere Fragen diskutierten Mitte Oktober international renommierte Entrepreneurshipforscherinnen und -forscher mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Mittelstandspolitik, Wirtschaft und von der Europäischen Kommission und der OECD im Rahmen des International Roundtable on SMEs.
Die einzelnen Beiträge finden Sie hier.
Erfolgreiche Teilnahme an der RENT
Drei Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn wurden auf der 35. Research in Entrepreneurship
and Small Business (RENT)-Konferenz in Turku/Finnland ausgezeichnet: Dr. Siegrun Brink, Dr. Susanne Schlepphorst und Prof. Dr. Friederike Welter gewannen den Best Poster Award für ihr Poster "Legitimacy of women entrepreneurs – forced to behave according to rules?". Außerdem wurde Dr. Siegrun Brink als eine von drei Preisträgern mit dem Best Reviewer Award ausgezeichnet. Daneben präsentierte Dr. Jonas Löher auf der RENT-Konferenz ein Poster zu den Forschungsergebnissen "Lending platforms
on the rise: Which void are they filling for SMEs". Dr. Rosemarie Kay ging in einem Vortrag der Frage nach, wie es Unternehmerinnen gelingt, eine im Vergleich zu von Männern geführten Unternehmen schlechtere Ressourcenausstattung zu kompensieren und so zu einer vergleichbaren Unternehmensperformance zu gelangen.
Zu Gast im IfM Bonn
Als "Brittelstand" gelten in Großbritannien eigentümergeführte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die weltweit für ihre Produktinnovationen und -qualität sowie für ihren Service geschätzt werden. Im wissenschaftlichen Forum des IfM Bonn zeigte Prof. Dr. Maksim Belitski (Henley Business School, University of Reading/Großbritannien) Ende November auf, was ein wesentliches Kennzeichen dieser Unternehmen ist. Prof. Dr. Jana Schmutzler (Universida del Norte, Barranquilla/Kolumbien) stellte Mitte November anhand der Champeta-Musik in Kolumbien dar, welche Rolle die informelle Wirtschaft in Schwellenländern spielt. Mitte Oktober gab Dr. Maribel Guerrero (Northumbria University/Großbritannien) einen Überblick über die Forschungsliteratur zu unternehmerischen Ökosystemen. Prof. Dr. Ute Stephan (Kingˈs Business School, London) zeigte Mitte September im IfM-Forum die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit und das Wohlergehen von Unternehmerinnen und Unternehmern auf.
Im Rahmen seines Bundeskanzler-Stipendiums (Alexander von Humboldt-Stiftung) forscht
Guilherme Pedretti C Lima seit Anfang Oktober am IfM Bonn. Nach seinem Studium an der Catholic University of Brasilia (Brasilien) und an der University of London (Großbritannien) war er an der School of Oriental and African Studies (SOAS).
Policy Brief: Neue Veröffentlichung
Das öffentliche Interesse an der Nachfolgethematik ist groß. Dabei wird häufig von einer größeren Anzahl an betroffenen Unternehmen ausgegangen als tatsächlich Übergaben anstehen. Dr. Rosemarie Kay zeigt in ihrem Policy Brief "Warum weniger Unternehmensnachfolgen anstehen als gemeinhin angenommen" auf, dass dies zum einen mit der unbefriedigenden Datenlage zu tun hat. Zum anderen sind hierfür aber auch eine Reihe von Fehleinschätzungen ursächlich, wie beispielsweise, dass weit weniger Unternehmen in einer dynamischen Wettbewerbswirtschaft lange genug am Markt bestehen bleiben als allgemein angenommen wird.
Neu in der Working Paper-Reihe
Neben branchen- und größenspezifischen Herausforderungen fordern sowohl die wirtschaftlichen Folgen von Corona als auch die digitale Transformation und nachhaltiges Wirtschaften den Mittelstand in den kommenden Jahren heraus. In ihrem Working Paper "Mittelstand policy after the pandemic – for a sustainable future" zeigen Prof. Dr. Friederike Welter und Britta Levering auf, wie die Wirtschaftspolitik die Unternehmen bei der Bewältigung all dieser Herausforderungen unterstützen kann.
In seinem Working Paper "Income loss among the self-employed: implications for individual wellbeing and pandemic
policy measures" legt Dr. Stefan Schneck dar, dass es sich negativ auf das persönliche Wohlbefinden des selbstständigen Hauptverdieners auswirkt, wenn Selbstständigenhaushalte ihren Lebensstandard aufgrund von Krisensituationen wie der Corona-Pandemie nicht halten können.
Immer wieder wird in der Öffentlichkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen gesprochen. Diese Aussage ist jedoch ebenso problematisch wie die synonyme Verwendung von "Mittelstand" und "Kleine und mittlere Unternehmen". Die Gründe hierfür erläutern Dr. André Pahnke, Prof. Dr. Friederike Welter und Prof. Dr. David B. Audretsch (Indiana University/USA) in ihrem Working Paper "Im Auge des Betrachters? Warum wir zwischen KMU und Mittelstand differenzieren müssen" anhand von Unternehmensgröße, Eigentumsstrukturen und dem Gefühl, zum Mittelstand zu gehören.
Die Forschungsergebnisse des IfM Bonn – (inter-)national präsent
Auf dem Mittelstandstag Schleswig-Holstein Ende September referierte Dr. Rosemarie Kay über "Mittelstand nach Corona – Was kann die Wirtschaftspolitik tun".
Dr. Annette Icks präsentierte Anfang Dezember vor der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin die Ergebnisse der Unternehmensbefragung des IfM Bonn zu den Themen Antidiskriminierung und Diversity Management.
Dr. Christian Schröder hielt bei der digitalen Sitzung des BDI-Arbeitskreises Mittelstand Mitte November
einen Vortrag zum Thema "Mittelstandsfinanzierung". Auf der Auftaktveranstaltung des Akzeleratorprogramms von Business Venturing an der Universität Siegen (ventUS) Anfang November in Siegen stellte er sowohl die Vorteile von Kooperationen zwischen etabliertem Mittelstand und Startups als auch die Voraussetzungen für eine solche Partnerschaft vor.
Prof. Dr. Friederike Welter zeigte Ende Oktober vor dem Mittelstandsbeirat des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums die "Herausforderungen und Perspektiven des (nordrheinwestfälischen) Mittelstands" auf. Auf dem USC Greif-Symposium on Humanistic Approaches to Entrepreneurial Learning
Mitte Oktober in Los Angeles stellte sie online ihre aktuellen Forschungsergebnisse
vor.
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