Trotz eines stetigen Anstiegs der Anzahl von selbstständigen Frauen in Deutschland hat sich der sogenannte Gender-Gap kaum verringert. Die vorliegende Studie untersucht auf Basis des Nationalen Bildungspanels (NEPS), ob bzw. inwieweit familienbedingte Erwerbsunterbrechungen, die aus theoretischer Sicht mit Humankapitalverlusten einhergehen, die geringere Gründungsneigung von Frauen erklären. Die Ergebnisse der Studie zeigen keinen eindeutigen (negativen) Zusammenhang zwischen familienbedingten Erwerbsunterbrechungen und dem Übergang in die Selbstständigkeit. Besteht bei solchen Erwerbsunterbrechungen keine Beschäftigungsgarantie, erhöhen sie sogar signifikant die Gründungswahrscheinlichkeit.