Ausgangslage/Problemstellung
Innovationen befördern den Strukturwandel, generieren Arbeitsplätze und sorgen dafür, dass Regionen gestärkt aus Krisen hervorgehen können. Insbesondere KMU betrachten Erfindungen im Rahmen von Hochschulkooperationen als vielversprechende Innovationsquelle. So kooperiert mehr als die Hälfte im Rahmen ihrer FuE-Aktivitäten mit einer Hochschule (vgl. Brink et al. 2024). Auch die Hochschulpolitik betrachtet den Wissenstransfer in die Wirtschaft als eine zunehmend bedeutende Aufgabe. Doch trotz nahezu flächendeckender Unterstützungsinfrastruktur an Hochschulen ist das Potenzial des Wissenstransfers aus der Hochschulforschung in die Wirtschaft bei weitem nicht ausgeschöpft. Dies gilt insbesondere für geschützte Erfindungen, deren gemeinsame Kommerzialisierung u.a. mit höheren administrativen und finanziellen Hürden verbunden sind (vgl. Bijedic et al. 2016 und 2021).
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel des Projekts ist es, zu klären, unter welchen Bedingungen es KMU gelingt, die Ergebnisse der Hochschulforschung zu verwerten, und welche Faktoren sich dabei als hinderlich erweisen. Dabei richtet sich der Blick auch auf Patentkooperationen, eine Zusammenarbeit mit typischerweise hoher Innovationstiefe. Die Fragen sollen auf Basis von Tiefeninterviews mit besonders innovationsaktiven Lehrstühlen, Technologietransferstellen und deren KMU-Kollaborationspartnern beantwortet werden. Patentkooperationspaare identifizieren wir mittels der Patentdatenbank des IW Köln.