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Gründungen und Unternehmensschließungen

Das IfM Bonn erstellt basierend auf den Daten des Statistischen Bundesamtes regelmäßig Statistiken zu den gewerbeanzeigepflichtigen Gründungen und Liquidationen (Aufgaben) sowie zu den Insolvenzen. Daneben ermittelt das IfM Bonn auf der Basis der Steueranmeldungen der Gründer und Gründerinnen bei den Finanzämtern die Anzahl der Gründungen in den Freien Berufen sowie unter Land- und Forstwirten.

Eine Differenzierung zwischen einem Start-up und einer Gründung ist nach Ansicht des IfM Bonn nur zielführend, wenn ein Start-up als innovative und schnell wachsende Neugründung - und zwar ohne Einschränkung auf einen Sektor - verstanden wird.

Gewerbliche Existenzgründungen und Liquidationen

Ergebnis für das Jahr 2024

Mit insgesamt 258.000 Existenzgründungen im Jahr 2024 ist die Anzahl der gewerblichen Existenzgründungen – abgesehen von den Coronajahren 2020 und 2021 – erstmals seit 2010 wieder im Jahresvergleich gestiegen und erreicht damit fast das Niveau der Vorpandemiejahre. Rückblickend muss die Anzahl der Kleingewerbegründungen im Jahr 2023, die mittels einer Trendberechnung geschätzt werden musste, als zu niedrig eingeschätzt werden. Der Anstieg im Jahr 2024 fiele demnach geringer aus.

2024 wurden rund 89.000 Betriebe einer Hauptniederlassung gegründet, d.h. gut jeder dritte Betrieb, der gegründet wurde, war einer mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung. Betriebsgründungen sind Gründungen mit Handelsregister- oder Handwerksrolleneintrag oder mit mindestens einen abhängig Beschäftigten.

Gleichzeitig wurden 270.000 gewerbliche Unternehmen geschlossen. Das waren zwar mehr Unternehmen als in den vergangenen vier Jahren, aber weniger als in 2019. Vorwiegend und zunehmend melden sich Kleingewerbe ab. Auch von den Betrieben einer Hauptniederlassung wurden mehr als in den Vorjahren geschlossen. Gleichwohl werden immer noch mehr solcher Betriebe gegründet als liquidiert, so dass der Saldo positiv bleibt.

Die Anzahl der Existenzgründungen übersteigt in den meisten Wirtschaftsabschnitten die Anzahl der Schließungen. Ein solch positiver Saldo, der eine Zunahme im Unternehmensbestand anzeigt, ist vor allem in den Dienstleistungsbranchen zu beobachten. Herausragt der Bereich wissenschaftliche, technische und freiberufliche Dienstleistungen mit einem Zuwachs an mehr als 3.000 gewerblichen Unternehmen. Im Bereich Energie- und Wasserversorgung ist der gewerbliche Unternehmensbestand ebenfalls deutlich - um 2.400 - gestiegen. Im Handel übersteigt hingegen die Anzahl der Schließungen die der Existenzgründungen. Der Unternehmensbestand reduzierte sich um 11.900 Unternehmen. Hohe negative Salden gibt es auch im Baugewerbe und dem Verarbeitenden Gewerbe (inkl. Bergbau).

Tabellen zu gewerblichen Existenzgründungen und Liquidationen

Wählen Sie ein Merkmal und die gewünschte Differenzierung aus! Die entsprechende Tabelle steht als pdf-Datei zur Verfügung.

MerkmalDifferenzierung
2024         
Aktuelle Kennzahlen zu Gründungen und LiquidationenD  NRW     
Zeitreihen 2024         
Existenzgründungen, Liquidationen (Aufgaben)DBLWZRFSTRBL-STRM/FNAT 
Nebenerwerbsgründungen und NebenerwerbsaufgabenDBLWZ   M/F   
ExistenzgründungsintensitätDBL       
LiquidationsquoteDBL        


D = Deutschland; BL = Bundesländer; WZ = Wirtschaftszweige; NRW = Nordrhein-Westfalen, RF = Rechtsform; STR = Struktur; BL-STR = Bundesländer Struktur; M/F = Geschlecht ; NAT = Staatsangehörigkeit.

Aktualisierung

Daten für das Jahr 2025 voraussichtlich im März 2026.

Weitere Informationen

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Veröffentlichungen

Ansprechpartner

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Peter Kranzusch

Telefon
+49 228 7299741
E-Mail
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