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Mittelstand im Einzelnen

Die prägenden qualitativen Merkmale des Mittelstands (Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse, wirtschaftliche Unabhängigkeit) lassen sich aus den amtlichen Statistiken nicht ablesen. Aus diesem Grund kann das IfM Bonn nur jährlich aktualisierte quantitative Daten zu den kleinen und mittleren Unternehmen sowie zu den Großunternehmen ausweisen. Es bezieht sich dabei zumeist auf die KMU-Definition der EU-Kommission.

Digitalisierung der KMU im EU-Vergleich

Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, welche Chancen sich auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch die digitale Transformation ergeben. Die statistischen Daten, die vorliegen, weisen allerdings daraufhin, dass es immer noch erhebliche Unterschiede im Hinblick auf die technologischen und personellen Voraussetzungen für die Umsetzung der Digitalisierung sowohl zwischen den KMU und den Großunternehmen als auch im europäischen Vergleich gibt.

Weiterhin geringe Beschäftigung von IKT-Fachkräften in KMU

Rund jedes fünfte KMU in Deutschland (21 %) beschäftigte im Jahr 2024 Fachkräfte mit Kenntnissen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Dies sind etwas höher als im EU-Durchschnitt (18 %). Auffällig dabei: Die Beschäftigung von IKT-Fachkräften hat sich im Vergleich zum Jahr 2022 sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene kaum verändert. Nach wie vor sind in deutlich mehr Großunternehmen als KMU IKT-Fachkräfte beschäftigt – in Deutschland liegt dieser Anteil bei 81 % und somit etwas über dem EU-Durchschnitt (78 %).

Anteil der KMU mit IKT-Fortbildungen leicht rückläufig

Jedes vierte KMU in Deutschland bildete im Jahr 2024 sein Personal in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) weiter. Dieser Anteil liegt zwar über dem EU-Durchschnitt (21%) – ist aber im Vergleich zu 2022 in Deutschland leicht zurückgegangen (26%). Nochmals vergrößert hat sich der Abstand zu den Großunternehmen: Mehr als drei von vier Großunternehmen (78%) in Deutschland führten Fortbildungen im Bereich IKT durch – etwas mehr als im EU-Durchschnitt (73%).

Digitale Vernetzung bei KMU gestiegen

Rund vier von zehn KMU in Deutschland (42 %) nutzen im Jahr 2023 für die Planung und Steuerung ihrer Geschäftsprozesse die digitale Vernetzung mittels einer ERP-Software. Dies entspricht dem EU-Durchschnitt. Im Vergleich zu 2021 (36 %) ist die Nutzung von ERP-Systemen in Deutschland angestiegen. Großunternehmen nutzen diese Software deutlich häufiger – in Deutschland noch einmal häufiger als im EU-Durchschnitt. Insgesamt hat sich der Abstand zwischen KMU und Großunternehmen bei der Nutzung von ERP-Software vergrößert.

KI-Nutzung stark gestiegen, bei Großunternehmen mehr noch als bei KMU

Rund jedes fünfte KMU in Deutschland nutzt Verfahren der KI. Dies sind nicht nur mehr als im EU-Durchschnitt (13%), sondern auch deutlich mehr als im Vorjahr (11%). Großunternehmen in Deutschland nutzen KI nach wie vor deutlich häufiger als KMU – ihr Anteil liegt bei 48% und übersteigt damit den EU-Durchschnitt (41%). Die Kluft zwischen KMU und Großunternehmen in der KI-Nutzung dehnt sich weiterhin aus.

Tabellen zur Digitalisierung der KMU im EU-Vergleich

Wählen Sie ein Merkmal und die gewünschte Differenzierung aus! Die entsprechende Tabelle steht als pdf-Datei zur Verfügung.

MerkmalDifferenzierung
Nutzung von IKT in UnternehmenWebSWerbPayERPKI
Digitale KompetenzenIKT-BeschFortbPers 
E-CommerceOnline-EKOnline-VK  
E-BusinessBDCC3D-DrROB

WebS = Website; WerbPay = bezahlte Werbung; DSL-BB = DSL/Breitbandzugang; KI = KI-Nutzung; ERP = Enterprise-Resource-Planning; IKT-Besch = IKT-Beschäftigte; FortbPers = IKT-Fortbildungen für das Personal; Online-EK = Online-Einkäufe; Online-VK = Online-Verkäufe; BD = Big Data; CC = Cloud Computing; 3D = 3D-Druck; ROB = Industrie- oder Serviceroboter

Aktualisierung

Daten für das Jahr 2025 voraussichtlich Anfang 2026.

Weitere Informationen

Zur Datenquelle

Ansprechpartner

Forschungskoordinator Dr. Christian Schröder

Telefon
+49 228 7299743
E-Mail
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