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Mittelstand im Einzelnen

Die prägenden qualitativen Merkmale des Mittelstands (Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse, wirtschaftliche Unabhängigkeit) lassen sich aus den amtlichen Statistiken nicht ablesen. Aus diesem Grund kann das IfM Bonn nur jährlich aktualisierte quantitative Daten zu den kleinen und mittleren Unternehmen sowie zu den Großunternehmen ausweisen. Es bezieht sich dabei zumeist auf die KMU-Definition der EU-Kommission.

Innovationen

Ergebnisse für den Befragungszeitraum 2018/2020

Insgesamt wiesen 68,8% der im CIS erfassten deutschen Unternehmen Innovationsaktivitäten auf. Ein Großteil der Unternehmen (63,0%) führte tatsächlich auch Neuerungen ein ("innovative Unternehmen/ Innovatoren").

Mit zunehmender Beschäftigtenzahl steigt der Anteil der innovativen Unternehmen von rund 58% in der Gruppe der kleinen Unternehmen (bis 49 Beschäftigte) auf über 85% bei den großen Unternehmen (mehr als 250 Beschäftigte). Während mittlere und große Unternehmen mehrheitlich sowohl Prozess- als auch Produkt- Innovationen aufweisen, konzentrieren sich kleine Unternehmen stärker auf Produkt-Innovationen.

35,6% der Unternehmen gingen mit neuen Produkten oder Dienstleistungen auf den Markt ("Produktinnovatoren"). Bei 26,7% der Unternehmen wurden bestehende Produkte weiterentwickelt oder Neuerungen von Wettbewerbern imitiert. In fast jedem zehnten Unternehmen handelte es sich um völlig neuartige Produkte ("Produktpioniere"). Mit zunehmender Unternehmensgröße steigt der Anteil der Produktpioniere deutlich an.

Methodische Neuerungen

Die Innovationsaktivitäten von Unternehmen (ab 10 Beschäftigten) werden im Community Innovation Survey (CIS) für die gesamte Europäische Union erfasst. Seit dem Berichtsjahr 2018 kommt das Oslo Manual zur Anwendung, das einige methodische Neuerungen mit sich bringt. So werden Innovationen in Produkt- und Prozessinnovationen unterteilt, wobei sie keine einander ausschließende Kategorien darstellen und komplementär auftreten können.

Bei den Produktinnovationen handelt es sich um neue oder verbesserte Waren (materielle Gegenstände und wissenserfassende Produkte) und Dienstleistungen (immaterielle Aktivitäten), die sich deutlich von bisherigen Produkten des Unternehmens unterscheiden.

Die Prozessinnovationen stellen neue oder verbesserte Prozesse für betriebliche Funktionen dar, die sich deutlich von den bisherigen Prozessen des Unternehmens unterscheiden.
Innovationen ermöglichen eine Differenzierung gegenüber Konkurrenten am Markt und wirken sich daher unmittelbar auf die Wettbewerbsposition eines Unternehmens aus.

Tabellen zum Innovationsgeschehen

Wählen Sie ein Merkmal und die gewünschte Differenzierung aus! Die entsprechende Tabelle steht als pdf-Datei zur Verfügung.

MerkmalDifferenzierung
Aktuelles Jahr (2016)     
Innovationsaktive UnternehmenKMU/WZKMU/FuE   
Innovative Unternehmen/InnovatorenKMU/WZKMU/Prod/Proz KMU/ArtKMU/Pionier

KMU = kleine und mittlere Unternehmen; WZ = Wirtschaftszweige; FuE = Forschung und Entwicklung; Art = Art des Merkmals; Pionier = Innovationspioniere; Prod = Produktinnovation; Proz = Prozessinnovation; Art = Art des Merkmals; Pionier = Innovationspioniere

Aktualisierung

Voraussichtlich Herbst 2025.

Weitere Informationen

Zur Datenquelle

Veröffentlichungen

Ansprechpartner

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Sebastian Nielen

Telefon
+49 228 7299763
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