Ausgangslage/Problemstellung
Das Klimaschutzgesetz schreibt fest, dass Deutschland im Jahr 2045 nettotreibhausgasneutral ist. Zur Erreichung dieses Zieles bei gleichzeitiger Gewährleistung der volkswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sieht der Koalitionsvertrag einerseits die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen und andererseits die Setzung zielgerichteter Impulse durch die öffentliche Hand vor. Es ist allerdings keineswegs trivial, die für die Transformation erforderliche grundlegende Neugestaltung bzw. Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen mit den geplanten kurzfristigen Impulsen in Einklang zu bringen. Vielmehr besteht die Gefahr, dass durch derartige ad-hoc-Maßnahmen längerfristig Strukturen geschaffen werden, die ordnungspolitischen Grundsätzen zuwiderlaufen und die insbesondere verhindern, dass der Mittelstand seine originären Stärken (Flexibilität, langfristige Orientierung u.ä.) nicht oder zumindest nicht vollumfänglich ausspielen kann.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Vorrangiges Ziel des Projekts ist es, aufzuzeigen, wie die ordnungspolitischen Rahmenbedingen gestaltet werden sollten, um die vorgesehene CO2-Neutralität Deutschlands möglichst effizient und mittelstandsfreundlich zu erreichen. Zudem sollen mögliche Zielkonflikte zwischen (bereits existierenden oder geplanten) kurzfristigen (Förder-)Maßnahmen aufgezeigt und ihre längerfristigen Auswirkungen diskutiert werden. Das erfolgt anhand ausgewählter umweltpolitischer Maßnahmen wie beispielsweise den nichtfinanziellen Berichtspflichten oder den Maßnahmen zur zukünftigen Wasserstoffversorgung.