Ausgangslage/Problemstellung
Die Bundesregierung möchte Unternehmen entlasten, indem sie überflüssige Bürokratie abbaut. Dafür sieht der aktuelle Koalitionsvertrag (S. 26) vor, „ein systematisches Verfahren zur Überprüfung des bürokratischen Aufwands von Gesetzen und Regelungen (zu) entwickeln, das eine regelmäßige Einbeziehung der Stakeholder vorsieht (Praxischeck)“. Praxischecks werden bisher als ein ex-post Instrument verstanden, das Gesetze, Verordnungen, Richtlinien usw. mit Blick auf ihre Praxistauglichkeit überprüft, um diese ggf. anzupassen.
Forschungsziel/Vorgehensweise
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung einer solchen Methodik. Hierfür werden bisherige Konzeptionen einbezogen, kritisch hinterfragt und weiterentwickelt. Das Projekt fragt nach dem idealen Teilnehmerkreis eines Praxischecks, untersucht die mittelstandsspezifische Problematik von Regelungen und prüft, inwieweit vorhandene (ex-ante-) Instrumente wie z.B. der KMU-Check in Praxischecks sinnvoll integriert werden können. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments diskutiert und im Vergleich zu anderen bisher genutzten Instrumenten eingeordnet.
Das IfM wird einen vom BMWK durchgeführten Praxischeck mit hohem Mittelstandsbezug unterstützend begleiten. Die Erkenntnisse aus diesem Praxischeck, der Auswertung weiterer Praxischecks und ähnlicher Instrumente sowie von wissenschaftlichen Studien werden systematisiert, um eine allgemeingültige Methodik oder Prinzipien zu entwickeln.