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Pressemitteilung Weiterhin mehr Betriebsgründungen mit Arbeitsplatzangebot als Schließungen

In Ostdeutschland steigt die Zahl solcher Gründungen stärker als in Westdeutschland

Im 1. Halbjahr dieses Jahres wurden in Deutschland mehr Betriebe einer Hauptniederlassung gegründet (46.000) als geschlossen (34.000). Darunter fallen Gründungen mit einem Handelsregister- bzw. Handwerksrolleneintrag oder mit mindestens einem abhängig Beschäftigten. Insgesamt wurden 132.000 Existenzgründungen im Gewerbe angemeldet und rund 127.000 Unternehmen geschlossen. Damit liegt das gewerbliche Gründungs- und Schließungsgeschehen wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Corona-Pandemie. Dies gilt jedoch nicht für das Kleingewerbe und Nebenerwerbstätigkeiten. Hier wurden im 1. Halbjahr 2024 mehr Gründungen und Schließungen registriert als in den ersten sechs Monaten 2019.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn erstellen regelmäßig Statistiken zu den Existenzgründungen und Unternehmensaufgaben in Deutschland, die auf den Gewerbean- und -abmeldungsdaten des Statistischen Bundesamtes beruhen. Nicht gründungs- und schließungsrelevante Meldeanlässe wie beispielsweise Rechtsformänderungen rechnen sie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes heraus. Da in 2023 in einzelnen Landesämtern Nebenerwerbsgründungen irrtümlich als Kleinstgewerbegründungen erfasst wurden, können die IfM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keinen validen Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 vornehmen.

Zahl der Betriebsgründungen in Ostdeutschland steigt

Die meisten Betriebsgründungen einer Hauptniederlassung fanden in Nordrhein-Westfalen statt, gefolgt von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Ein Anstieg der Zahl der Betriebsgründungen gegenüber den ersten sechs Monaten in 2023 ist in Sachsen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu beobachten.

Rund 7.600 Betriebsgründungen fanden im Handel, 5.700 im Baugewerbe und 4.800 im Gastgewerbe statt. Dagegen wurden im Verarbeitenden Gewerbe nur 1.600 Betriebe gegründet. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn gehen davon aus, dass sich der aktuelle Trend bei den gewerblichen Gründungen und Schließungen von Betrieben einer Hauptniederlassung bis Jahresende fortsetzen wird.

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