Die zunehmende digitale Vernetzung verändert den Wertschöpfungsprozess im Verarbeitenden Gewerbe grundlegend. Für KMU sind die Herausforderungen nochmal größer als für große Unternehmen, da sie vergleichsweise weniger auf eigene IT-Ressourcen zurückgreifen können. Eine wichtige Technologie, um die Vernetzung zu organisieren ist das Cloud-Computing. Daher untersucht die vorliegende Studie, inwieweit Cloud-Computing in Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Einzug gehalten hat. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass es insbesondere die großen Unternehmen sind, die Cloud-Computing deutlich häufiger nutzen als KMU. Cloud-Dienste werden noch selten für Industrie 4.0 Anwendungen genutzt, wie bspw. für die Auswertung großer Datenmengen. Und von den Unternehmen, die solche höheren Cloud-Dienste nutzen, sind es vor allem diejenigen, die eine Digitalisierungsstrategie implementiert haben, smarte bzw. internetfähige Produkte herstellen und international aktiv sind. Zu den meistgenannten Hemmnissen, die Unternehmen davon abhalten Cloud-Computing zu verwenden zählen die Daten- und Rechtsunsicherheit. Allerdings können solche Bedenken abgeschwächt werden, indem vor allem die Unternehmensführung in den KMU stärker für die Lösungen sicherer Cloud-Anbieter sensibilisiert werden (z.B. durch die Initiative Trusted Cloud).
Denkpapiere | 2017 Nutzung von Cloud-Computing im Verarbeitenden Gewerbe
Brink, S.; Dienes, C.; Icks, A.; Schröder, C. (2017): Nutzung von Cloud-Computing im Verarbeitenden Gewerbe, IfM Bonn: Denkpapier 01/17, Bonn.