Externe Veröffentlichungen 30.12.2022 | 2022 Servitization in the Manufacturing Industry: Where Do We Stand? Where Do We Come From?

Produktionsunternehmen verlagern ihren strategischen Schwerpunkt zunehmend von Produkten auf Dienstleistungen, um einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen und einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt zu verteidigen. Der Übergangsprozess von einer produkt- zu einer dienstleistungszentrierten Logik wird als Servitization bezeichnet. Trotz einer großen und wachsenden Anzahl an Literatur fehlt es an einer beschreibenden Sicht auf den aktuellen Stand und die unterschiedlichen Übergangswege zur Servitization in der Produktionsindustrie. Vor diesem Hintergrund führen wir eine umfassende empirische Analyse des Servitization-Prozesses in der US-amerikanischen Produktionsindustrie während der letzten 10 Jahre durch. Unter Verwendung eines einzigartigen Paneldatensatzes von 1.381 US-Herstellern zeichnen wir ein präzises Bild der Servitization-Pfade von Produktionsunternehmen. Unsere deskriptiven Ergebnisse belegen, dass die Servitization ein anhaltender Trend in mehreren Sektoren Produktionsindustrie ist. In den Sektoren gewerbliche Maschinen und elektronische Ausrüstungen wird der Schwerpunkt am stärksten auf Dienstleistungen gelegt, während diese in der chemischen Industrie nur eine geringe Rolle spielen. Darüber hinaus unterscheiden wir verschiedene Arten von Dienstleistungen und zeigen ihre spezifische Rolle im Servitization-Prozess auf. Produktorientierte Dienstleistungen, wie Wartungs- und Reparaturdienste, haben einen hohen, aber gesättigten Grad an strategischer Bedeutung erreicht; kundenorientierte Dienstleistungen, wie Systeme und Lösungen, haben sich zum Hauptschwerpunkt des laufenden Servitization-Prozesses entwickelt. Bei einer feingranularen Analyse zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen großen und mittleren Unternehmen. Diese Erkenntnisse helfen Managern, ihre Servitization-Strategie zu benchmarken und zu verbessern.