Wurden frauengeführte Unternehmen durch die Corona-Pandemie mehr beeinträchtigt als männergeführte Unternehmen? In welchem Umfang haben die Unternehmerinnen Unterstützungsmaßnahmen in Anspruch genommen? Antworten auf diese Fragen geben Dr. Rebecca Weicht, Dr. Rosemarie Kay, Dr. Markus Rieger-Fels und Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter in ihrem Beitrag "How women-led businesses fared in the Covid-19 pandemic", der im Sammelband "Women’s Entrepreneurship in a Turbulent Era" erschienen ist. Ihr Forschungsergebnis: Während es in den ersten Pandemiemonaten keine erkennbaren Unterschiede zwischen von Männern und von Frauen geführten Unternehmen gab, zeigt sich in den späteren Monaten ein Gap, der offenkundig nicht nur auf Größen- oder Branchenunterschiede zurückzuführen ist.
Dr. Susanne Schlepphorst, Dr. Siegrun Brink und Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter gehen in ihrem Beitrag für den Sammelband der Frage nach, ob sich Unternehmerinnen im Umgang mit Bürokratie strategisch anders verhalten als ihre männlichen Pendants. Stakeholder beurteilen schließlich das Verhalten von Unternehmerinnen und Unternehmern. Legitimieren sie dieses (nicht), beeinflusst das letztlich den Zugriff auf unternehmerisch notwendige Ressourcen. Die Wissenschaftlerinnen kommen zum Schluss, dass Unternehmerinnen deutlich seltener als Unternehmer Regeln und Erwartungen umgehen, um Legitimität zu erhalten und zu bewahren.