Der Bericht enthält einen Überblick über aktuelle und geplante Maßnahmen zur Förderung unternehmerischer Selbständigkeit von Frauen in Deutschland sowie eine Stärken-Schwächen-Analyse dieser Maßnahmen in den Bereichen unternehmerische Kompetenzen, Zugang zur Finanzierung und institutionelle Rahmenbedingungen. Die Stärken vorhandener Infrastruktur liegen vor allem in der Breite der angebotenen Programme und Maßnahmen, die von Beratungs-, Informations- und Kompetenzentwicklungsangeboten sowie Mentoring-Programmen, über vielfältige Zugangsmöglichkeiten zu Finanzierung für junge wie etablierte Unternehmen, bis hin zu insgesamt förderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für unternehmerische Aktivitäten und familienfreundliche Politik reichen. Handlungsbedarf wird bei der Förderung der unternehmerischen Vielfalt, der noch immer signifikanten Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt, der mangelnden Präsenz von Frauen im Finanzsektor und dem noch immer hohen Verwaltungsaufwand bei einer Unternehmensgründung identifiziert. Basierend auf der Stärken-Schwächen-Analyse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Diese umfassen u.a. eine interministerielle Gruppe für Female Entrepreneurship sowie eine Koordination der Ziele von Unterstützungsmaßnahmen verschiedener Ressorts, z.B. bei der Steuer- und Familienpolitik. Darüber hinaus wird eine stärkere Sensibilisierung für das Potenzial des weiblichen Unternehmertums, z.B. im Zuge der Berufsberatung und Förderung stark wachstumsorientierter frauengeführter Unternehmerinnen, empfohlen.
Externe Veröffentlichungen | 2016 Supporting Women Entrepreneurs in Germany
Bijedić, T.; Welter, F.; Halabisky, D. (2016): Supporting Women Entrepreneurs in Germany. Rapid Policy Assessments of Inclusive Entrepreneurship Policies and Programmes. Gutachten im Auftrag der OECD, Paris.